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Elektrogeräte: Gebrauchtkauf bleibt trotz Nachhaltigkeit unpopulär

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Defektes iPhones Display
Foto: energepic.com / Pexels
Laut einer Studie von Wertgarantie kaufen nur wenige Deutsche gebrauchte Elektrogeräte. Gründe sind unter anderem Bedenken bezüglich der Qualität und Unsicherheit über Bezugsquellen. Das geringe Interesse an gebrauchten Geräten ist problematisch.
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Trotz der wachsenden Bedeutung von Nachhaltigkeit greifen Verbraucher in Deutschland selten zu gebrauchten Elektro- oder Haushaltsgeräten. Eine repräsentative Studie des Versicherungsunternehmens Wertgarantie zeigt, dass nur 28 Prozent der Deutschen solche Geräte bereits gebraucht gekauft haben. Dabei könnten gebrauchte Geräte einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Elektroschrott und zur Schonung der Umwelt leisten.

Die Hemmungen gegenüber dem Kauf von Gebrauchtgeräten sind vielfältig: 35 Prozent der Befragten gaben an, generell kein Interesse daran zu haben, ein bereits von anderen genutztes Gerät zu kaufen. Ein weiteres Viertel wusste schlichtweg nicht, wo sie gebrauchte Elektrogeräte in guter Qualität erwerben können. Qualitätsbedenken spielen ebenfalls eine Rolle: 20 Prozent befürchten Mängel bei Geräten aus zweiter Hand, während 17 Prozent von negativen Erfahrungen gehört haben, die sie vom Gebrauchtkauf abhalten.

Dabei könnte ein Gütesiegel für gebrauchte Geräte laut der Studie das Vertrauen in die Qualität steigern. 64 Prozent der Befragten würden eher ein Gebrauchtgerät mit einem anerkannten Qualitätslabel kaufen. „Der Markt für gebrauchte Elektro- und Haushaltsgeräte hat großes Potenzial“, sagt Konrad Lehmann, Vorstand bei Wertgarantie. Ein solches Label könnte einen entscheidenden Anreiz bieten, um mehr Menschen zum Kauf von Gebrauchtgeräten zu bewegen.

Ein weiterer Grund für das geringe Interesse ist die Annahme, dass sich gebrauchte Geräte nicht versichern lassen. Dies ist jedoch laut Wertgarantie ein Missverständnis. Das Unternehmen versichert sowohl neue als auch gebrauchte und generalüberholte Geräte. Der Versicherungsschutz basiert nicht auf dem Alter oder Zustand, sondern auf dem ursprünglichen Kaufpreis des Geräts.

Besonders beliebt beim Gebrauchtkauf sind laut der Studie Smartphones und Waschmaschinen. Vor allem das private Umfeld und Kleinanzeigen-Plattformen sind dabei die bevorzugten Quellen für Second-Hand-Geräte. Online-Shops und der Fachhandel spielen derzeit eine geringere Rolle.

Das geringe Interesse an gebrauchten Geräten ist problematisch, da Elektroschrott eine immer größere Belastung für die Umwelt darstellt. Die schnellen Innovationszyklen und die Jagd nach den neuesten technischen Features verkürzen die Lebensdauer von Geräten. Längere Nutzungszeiten und der Kauf gebrauchter Geräte wären aus ökologischer Sicht deutlich nachhaltiger.

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