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Inflation und Geldsorgen: Energiearmut in Deutschland rückläufig

Thermostat an einem Heizkoerper
Foto: Pexels

Key takeaways

2024 konnten 6,3 % der Menschen in Deutschland ihre Wohnung aus Geldmangel nicht ausreichend heizen – ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Die Haushaltsenergiepreise sind zuletzt zwar gesunken, liegen aber langfristig deutlich über dem Vorkrisenniveau.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Im Jahr 2024 lebten rund 5,3 Millionen Menschen in Deutschland in Haushalten, die ihre Wohnung nach eigener Einschätzung aus finanziellen Gründen nicht angemessen warm halten konnten. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 6,3 %. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist dieser Anteil im Vergleich zum Vorjahr (8,2 %) deutlich gesunken. Damit liegt Deutschland auch unter dem EU-Durchschnitt von 9,2 %.

Weniger Energiearmut – aber Unterschiede bleiben

EU-weit war 2024 knapp jede zehnte Person betroffen. Am stärksten von Energiearmut betroffen waren Bulgarien und Griechenland mit einem Anteil von jeweils rund 19 %, gefolgt von Litauen mit 18 %. Auf der anderen Seite standen Finnland (2,7 %), sowie Slowenien und Polen mit je 3,3 %. Die Zahlen zeigen, dass wirtschaftliche Rahmenbedingungen, staatliche Unterstützungsmaßnahmen und Energiepreise maßgeblich beeinflussen, ob sich Haushalte ausreichend Wärme leisten können.

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Haushaltsenergie: Langfristig teuer, kurzfristig Entlastung

Trotz der Entspannung bei aktuellen Preisen bleibt Energie auf hohem Niveau: Zwar sanken die Preise für Haushaltsenergie im September 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,9 %, doch im Vergleich zu 2020 haben sie sich stark verteuert – insbesondere Heizöl (+99,3 %) und Erdgas (+89,9 %).

Im gleichen Zeitraum stiegen die Preise für Fernwärme um 76 %, für feste Brennstoffe wie Holzpellets um 49,1 % und für Strom um 27,4 %. Der Rückgang der Preise seit Herbst 2024 ist daher nur eine vorübergehende Entlastung im Kontext eines insgesamt stark angestiegenen Preisniveaus.

Unterschiede nach Heizart

Auch im September 2025 zeigte sich: Nicht alle Heizformen entwickelten sich gleich. Erdgas verteuerte sich leicht um 0,7 %, Heizöl um 0,1 %. Fernwärme hingegen wurde um 2,2 % günstiger, feste Brennstoffe um 1,8 %, Strom um 1,6 %. Je nach Heizsystem variiert somit die tatsächliche Entlastung für Haushalte.

Langfristige Preisanstiege und kurzfristige Rückgänge treffen also auf eine Bevölkerung, die in Teilen weiterhin mit Energiearmut zu kämpfen hat – auch wenn sich die Lage 2024 gegenüber dem Vorjahr verbessert hat.

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