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Frankreich verhängt 40-Millionen-Euro-Strafe gegen Shein

Smartphone mit großem Shein-Logo
Foto: Markus Mainka / Shutterstock

Key takeaways

Die französische Wettbewerbsbehörde hat Shein wegen irreführender Rabattwerbung mit einer Geldstrafe von 40 Millionen Euro belegt. Grundlage waren Untersuchungen von Tausenden Preisaktionen. Der Fall fällt zusammen mit einem neuen Gesetz gegen Ultra-Fast-Fashion, das das Geschäftsmodell des asiatischen Anbieters explizit ins Visier nimmt.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Frankreich geht konsequent gegen den chinesischen Online-Modehändler Shein vor. Die französische Wettbewerbsbehörde hat eine Geldstrafe in Höhe von 40 Millionen Euro gegen das Unternehmen verhängt. Grund sind irreführende Rabattaktionen, bei denen angeblich reduzierte Preise auf falschen Referenzwerten basierten.

Irreführende Preisdarstellungen im Fokus

Laut den Ermittlungen der Behörde hatte Shein auf seiner französischen Plattform Rabatte beworben, deren Ausgangspreise nicht dem tiefsten Preis der letzten 30 Tage entsprachen – wie es das französische Recht vorschreibt. In vielen Fällen wurden Produkte zunächst verteuert, bevor sie als rabattiert angeboten wurden. Laut Reuters sind etwa 57 % der analysierten Fälle seien die Preisnachlässe unzutreffend gewesen. Weitere 19 % der untersuchten Anzeigen wiesen laut der Behörde einen höheren Rabatt aus als tatsächlich gewährt wurde. In 11 % der Fälle war sogar der Ausgangspreis höher als der ursprünglich verlangte Preis.

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Shein weist Vorwürfe zurück

Das Unternehmen, das in Frankreich unter dem Namen Infinite Style E-commerce Co Ltd agiert, wies die aktuellen Vorwürfe zurück. Bereits im Mai 2024 habe man zu ähnlichen Themen wie Preisgestaltung und Nachhaltigkeit Stellung genommen. Die nun verhängte Strafe beziehe sich laut Shein auf Sachverhalte, die man bereits geklärt habe.

Neue Regulierung gegen Ultra-Fast-Fashion

Die Geldstrafe fällt in eine Zeit verschärfter regulatorischer Maßnahmen in Frankreich. Erst im Juni wurde ein bereits in 2024 vorbereitetes Gesetz verabschiedet, das sich gezielt gegen Geschäftsmodelle wie das von Shein richtet. Es kritisiert die ökologischen Auswirkungen des extrem schnellen Modewechsels und sieht darin eine Bedrohung für den lokalen Einzelhandel. Die neue Regelung, im Volksmund als „Anti-Shein-Gesetz“ bezeichnet, macht das Geschäftsmodell des Unternehmens namentlich zum Gegenstand staatlicher Kritik.

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