Eine aktuelle Umfrage von Kaufland zeigt, dass immer mehr Deutsche beim Wocheneinkauf bewusst dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Anlass für die Befragung war die Aktionswoche gegen Lebensmittelverschwendung, die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ausgerufen wurde. Demnach kaufen rund 50 Prozent der Verbraucher regelmäßig Produkte, deren Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) kurz vor dem Ablauf steht. Diese Waren werden häufig preislich reduziert, was zusätzlich als Anreiz dient.
Auch Obst und Gemüse mit kleinen Makeln sind zunehmend gefragt. Rund 25 Prozent der Befragten greifen bei solchen Produkten zu, die nicht der Handelsklasse 1 entsprechen. Trotz dieses wachsenden Bewusstseins landen allerdings immer noch in jedem zweiten Haushalt regelmäßig Lebensmittel im Müll. Besonders häufig entsorgen Verbraucher Waren, die schlecht riechen oder das MHD überschritten haben. Interessanterweise zeigt sich, dass die Jüngeren besonders häufig Lebensmittel wegwerfen: 70 Prozent der 30- bis 39-Jährigen geben an, mindestens einmal pro Monat etwas zu entsorgen. Bei den über 65-Jährigen sind es hingegen deutlich weniger.
Der Umfrage zufolge vermutet rund ein Drittel der Befragten, dass die meisten Lebensmittelabfälle im Handel entstehen. Tatsächlich sind es jedoch nur etwa sieben Prozent. Die Hauptquelle der Verschwendung ist vielmehr der private Haushalt, wo laut BMEL rund 60 Prozent der Abfälle anfallen. Kaufland selbst hat sich das Ziel gesetzt, die eigenen Lebensmittelabfälle bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Dazu arbeitet das Unternehmen an verschiedenen Lösungen, von der bedarfsorientierten Bestellung bis hin zur Weitergabe von überschüssigen Lebensmitteln an die Tafeln.
Die repräsentative Studie wurde von Kaufland in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey durchgeführt. Befragt wurden 5.000 Personen zwischen dem 22. und 24. August 2024.