Die US-Department Store-Ikone Macy’s, die hierzulande auch gut als USA-Benchmark für den stationären Premium-Retail betrachtet werden kann, hat die Ergebnisse für das dritte Quartal 2024 vorgelegt, die mit den zuvor veröffentlichten vorläufigen Zahlen übereinstimmen. Die Zahlen zeigen sowohl Herausforderungen als auch positive Entwicklungen. Während der Umsatzrückgang auf Schwächen in bestimmten Geschäftsbereichen hinweist, sind in anderen Bereichen Wachstumsimpulse erkennbar.
Ergebnisse im Detail
Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank der Umsatz von Macy’s um 2,4 % auf 4,7 Milliarden US-Dollar. Die vergleichbaren Umsätze gingen auf Eigengrundlage um 2,4 % und inklusive Lizenzen um 1,3 % zurück. Positiv stachen jedoch die Macy’s First 50-Filialen hervor, die einen Umsatzanstieg von 1,9 % verzeichneten. Auch die Marken Bloomingdale’s (+1,4 %) und Bluemercury (+3,2 %) trugen zur Stabilisierung bei.
Ein wesentlicher Faktor des Umsatzrückgangs waren Schwächen in den übrigen Macy’s-Filialen, dem digitalen Vertriebskanal sowie in kälteabhängigen Warengruppen. Trotz des Rückgangs betonte CEO Tony Spring, dass die „Bold New Chapter“-Strategie erste Erfolge zeigt.
Bilanz und Investitionen
Die Bruttomarge lag mit 39,6 % leicht unter dem Vorjahreswert. Gleichzeitig stiegen die SG&A-Kosten (Verwaltungs- und Vertriebsausgaben) um 24 Millionen US-Dollar, bedingt durch strategische Investitionen in Kundenservices und visuelles Merchandising. Macy’s konnte zudem durch den Verkauf von nicht-strategischen Vermögenswerten 66 Millionen US-Dollar erlösen.
Überprüfung von Bilanzfehlern
Eine unabhängige Untersuchung offenbarte fehlerhafte Buchungen bei Lieferkosten, die über mehrere Jahre hinweg von einem Mitarbeiter vorgenommen wurden. Die Anpassungen betrafen insgesamt 151 Millionen US-Dollar, hatten jedoch keinen Einfluss auf die Liquidität oder frühere Berichte.
Ausblick für 2024
Macy’s hat seine Jahresprognose angepasst und erwartet nun einen Umsatz von 22,3 bis 22,5 Milliarden US-Dollar. Die Gewinnprognose liegt bei 2,25 bis 2,50 US-Dollar pro Aktie, was eine Reduzierung gegenüber vorherigen Schätzungen darstellt.
Tony Spring betonte die Fortschritte im Transformationsprozess und die Notwendigkeit, den Fokus auf profitables Wachstum zu legen. Strategische Investitionen und Effizienzmaßnahmen sollen langfristig zu einer Verbesserung führen.