Die US-Kaufhausikone Macy’s hat die Veröffentlichung seines Q3-Geschäftsberichts verschoben, um die Aufklärung eines schwerwiegenden Buchhaltungsbetrugs abzuschließen. Nach Angaben des Unternehmens hatte ein Mitarbeiter von Ende 2021 bis ins dritte Quartal 2024 Lieferkosten in Höhe von 132 bis 154 Millionen US-Dollar absichtlich falsch verbucht. Die betroffene Person ist nicht mehr im Unternehmen tätig. Andere Mitarbeitende sind laut Macy’s nicht in den Vorfall verwickelt.
Die vorläufigen Ergebnisse zeigen dennoch eine robuste Entwicklung: Der Umsatz sank im Jahresvergleich um 2,4 % auf 4,7 Milliarden US-Dollar. Insbesondere die modernisierten Filialen verzeichneten ein Umsatzplus von 1,9 %.. Insgesamt sanken die Umsätze im Segment Macy’s demnach um 3,1 Prozent. Bloomingdale’s und die Kosmetikkette Bluemercury wuchsen um 1,4 % bzw. 3,2 %. Börsen-Analysten bewerten die Betrugsaffäre als kurzfristigen Rückschlag, zumal die Affäre von positiven Entwicklungen ablenkt.
Die Weihnachtszeit bleibt entscheidend. Im vergangenen Jahr erzielte Macy’s laut Retail Dive 65 % seines operativen Jahresgewinns im vierten Quartal. Erste Novemberergebnisse stimmen zuversichtlich, dass das Unternehmen trotz des Skandals das Jahr erfolgreich abschließen kann.