Mango geht einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltiger Textilproduktion und wird das erste Modeunternehmen, das sich seit dem Neustart mit dem schwedischen Materialentwickler Circulose zusammenschließt. Ziel der Partnerschaft ist es, das recycelte Zellstoffmaterial CIRCULOSE® fest in die Lieferkette des Unternehmens zu integrieren. Dieses Material basiert zu 100 Prozent auf ausrangierten, baumwollreichen Textilien und ersetzt Primärrohstoffe wie Holz oder frische Baumwolle.
Die Initiative ist Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie von Mango bis 2030. Der Textilhändler verfolgt das Ziel, künftig ausschließlich Materialien mit geringer Umweltbelastung zu verwenden. Die neue Partnerschaft mit Circulose zahlt gezielt auf das Vorhaben ein, die Kreislaufwirtschaft innerhalb der Modebranche zu fördern und gleichzeitig hohe Qualitätsstandards beizubehalten.
Ein neues Kapitel der Kreislaufwirtschaft
CIRCULOSE® ist eine sogenannte „dissolving pulp“, die sich zur Herstellung regenerierter Fasern wie Viskose, Lyocell, Modal oder Acetat eignet. Diese Fasern können anschließend zu Garnen versponnen, zu Stoffen verarbeitet und zu neuen Kleidungsstücken genäht werden. Der Produktionsprozess ersetzt damit die Nutzung von Frischfasern und reduziert die Umweltbelastung erheblich.
Andrés Fernández, Director Sustainability and Sourcing bei Mango, erklärt: „Diese Kooperation ist ein Meilenstein auf unserem Weg, bis 2030 ausschließlich Fasern mit geringerem Umwelteinfluss zu verwenden. Sie zeigt unser klares Bekenntnis zu einer verantwortungsvolleren Modeindustrie, in der Innovation und Umweltschutz Hand in Hand gehen.“
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Skalierbare Lösungen für nachhaltige Produktion
Auch Circulose-CEO Jonatan Janmark betont die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Mango wird unser erster Circularity Scaling Partner. Mit unserem erweiterten Serviceangebot unterstützen wir Marken wie Mango dabei, CIRCULOSE® effizient und im großen Maßstab in ihre Lieferketten zu integrieren.“
Bereits zuvor hatte Mango verschiedene Maßnahmen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft eingeleitet: So wurde 2023 eine Denim-Kollektion auf den Markt gebracht, die nach Kriterien der Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit konzipiert wurde. Ebenso entstanden Produkte aus innovativen Materialien wie einer Mischung aus Meeresalgen, Holz-Zellulose und Baumwolle – in Kooperation mit dem spanischen Textilspezialisten Pyratex.
Recyclingprojekte und regenerative Landwirtschaft
Auch im Bereich der Rückführung von Altkleidern ist Mango aktiv: Gemeinsam mit anderen Unternehmen wurde in Spanien der Verband zur Verwaltung von Textil- und Schuhabfällen gegründet. Dessen Pilotprojekt „Re-Viste“ testet in sechs Gemeinden ein Modell zur effizienten Sammlung und Wiederverwertung.
Zudem nutzte Mango 2024 erstmals Baumwolle aus regenerativer Landwirtschaft – in Zusammenarbeit mit dem britisch-indischen Unternehmen Materra. Ende desselben Jahres waren rund 30 Prozent der Mango-Kollektionen bereits nach Kriterien der Kreislaufwirtschaft gestaltet.