Die französischen Behörden haben weniger als eine Woche vor Beginn der Olympischen Spiele 2024 in Paris Metallwasserflaschen mit dem Paris 2024-Logo zurückgerufen. Diese Flaschen, die von der französischen Firma Vilac hergestellt wurden, enthalten überhöhte Mengen des endokrinen Disruptors Bisphenol A (BPA), wie auf der Regierungswebsite Rappel Conso mitgeteilt wurde. BPA ist seit 2015 in Frankreich verboten, nachdem es mit Gesundheitsproblemen wie Brustkrebs und Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht wurde.
Die weißen Flaschen des französischen Spielzeugherstellers Vilac, bedruckt mit den Olympischen Ringen oder dem Maskottchen, sind offizielle Merchandise-Artikel für die Olympischen Spiele 2024 in Frankreich. Die betroffenen Flaschen wurden in Frankreich von Ende August 2023 bis Anfang Juni verkauft und sind nicht mehr im Online-Shop von Vilac erhältlich. Auch bei Amazon sind die Artikel zwischenzeitlich nicht mehr online.
Die Paris 2024-Organisatoren bestätigten am Wochenende gegenüber Reuters, dass derzeit Gespräche mit dem Lizenznehmer laufen, um die Ursachen der Nichteinhaltung zu klären und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Vertreter von Vilac standen die letzten zwei Tage für Kommentare offenbar nicht zur Verfügung. Die Organisatoren der Olympiade konnten laut Reuters bislang keine Angaben zur Anzahl der zurückgerufenen und bislang verkauften Flaschen machen.
Die Olympischen Sommerspiele 2024 finden vom 26. Juli bis 11. August in Paris statt. Es wird die dritte Austragung der Spiele in der französischen Hauptstadt sein, nach 1900 und 1924. Über 10.000 Athleten aus mehr als 200 Nationen werden in 32 Sportarten antreten.