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Postdienstleistungen im Kritikfeuer: Beschwerden steigen auf Rekordhoch

Mehrere Pakete bei der Übergabe
Foto: Kindel Media / Pexels

Key takeaways

Post- und Paketdienstleister stehen wegen einer Flut an Kundenbeschwerden unter Druck. Vor allem verspätete oder falsch zugestellte Sendungen sorgen für Frust. Neue gesetzliche Regelungen, Personalmangel und wetterbedingte Probleme verschärfen die Lage. Die Bundesnetzagentur meldet einen neuen Rekord an Beschwerden im ersten Halbjahr 2025.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Die Beschwerden über die Deutsche Post und ihre Wettbewerber haben ein neues Rekordniveau erreicht. Laut Bundesnetzagentur, die, wie ntv berichtet, auf dpa-Nachfrage reagierte, gingen im ersten Halbjahr 2025 insgesamt 22.981 Beschwerden zu Postdienstleistungen ein – ein Anstieg um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders häufig im Fokus: verspätete oder falsch zugestellte Sendungen. Rund 89 Prozent der Kritik richtet sich gegen den Marktführer Deutsche Post/DHL.

Die Gründe für den Unmut der Kunden sind vielfältig. So berichten Empfänger regelmäßig von verspäteten, beschädigten oder fehlgeleiteten Briefen und Paketen.

Gesetzesänderung verlängert Lieferfristen

Neben lokalen Personalproblemen und witterungsbedingten Einschränkungen verweist die Post auch auf eine Änderung des Postgesetzes, die Anfang des Jahres in Kraft trat. Seitdem ist es nicht mehr verpflichtend, Briefe binnen ein bis zwei Werktagen zuzustellen – drei Werktage gelten nun als ausreichend. Das schafft betriebliche Flexibilität und spart Kosten, verlängert aber im Alltag die Wartezeiten für viele Kunden. Die Deutsche Post reagiert darauf mit dem Umbau ihres Zustellsystems.

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Kritik trotz Milliarden an Sendungen

Der Konzern betont, dass angesichts der Gesamtzahl an Sendungen – 2024 waren es 12,2 Milliarden Briefe und 1,8 Milliarden Pakete – der Anteil an Beschwerden weiterhin gering sei. Trotzdem erkennt ein Unternehmenssprecher an, dass jede Beschwerde „eine zu viel“ sei und man an Qualitätsverbesserungen arbeite. Streiks zu Jahresbeginn und eine Hitzewelle im Juni hätten zusätzlich für Verzögerungen gesorgt.

Sollte das aktuelle Beschwerdetempo anhalten, könnte der bisherige Jahreshöchstwert aus dem Jahr 2024 von 44.406 Beschwerden deutlich übertroffen werden – ein weiteres Indiz dafür, dass die Geduld der Kunden zunehmend strapaziert wird.

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