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Regelinsolvenzen im Juni leicht gestiegen – zudem deutlich mehr Pleiten im April

CLOSED Schild an einer Fensterscheibe
Foto: Tim Mossholder / Pexels

Key takeaways

Im Juni 2025 wurden 2,4 % mehr Regelinsolvenzen beantragt als im Vorjahr. Besonders im April zeigte sich ein Anstieg bei Unternehmensinsolvenzen (+11,5 %), während Verbraucherinsolvenzen nur leicht zunahmen. Die höchsten Quoten gab es im Verkehrs-, Bau- und Gastgewerbe. Die Forderungssumme sank deutlich.

Lesezeit ca. 1 Minute

Im Juni 2025 ist die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland leicht gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden 2,4 % mehr Fälle gemeldet als im Juni des Vorjahres. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Insolvenzanträge erst nach einer ersten Entscheidung des zuständigen Gerichts in die Statistik einfließen – der tatsächliche Antrag liegt meist rund drei Monate zurück.

Deutlich mehr Unternehmensinsolvenzen im April

Für April 2025 liegen bereits endgültige Zahlen vor. Demnach meldeten die Amtsgerichte insgesamt 2 125 Unternehmensinsolvenzen, ein Plus von 11,5 % gegenüber April 2024. Allerdings fielen die Forderungen der Gläubiger in diesem Jahr deutlich niedriger aus: Sie beliefen sich auf rund 2,5 Milliarden Euro, während sie im Vorjahresmonat bei etwa 11,4 Milliarden Euro lagen. Grund dafür ist, dass im April 2024 mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz anmeldeten als im gleichen Monat dieses Jahres.

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Verkehr und Bau besonders betroffen

Gemessen an der Unternehmenszahl war die Insolvenzhäufigkeit im Wirtschaftsbereich Verkehr und Lagerei am höchsten. Pro 10 000 Unternehmen entfielen hier 11,3 Insolvenzen. Dahinter folgten das Baugewerbe und das Gastgewerbe mit jeweils 9,8 Fällen je 10 000 Unternehmen. Insgesamt betrug die durchschnittliche Quote in Deutschland 6,1 Insolvenzen je 10 000 Unternehmen.

Auch private Insolvenzen leicht gestiegen

Nicht nur Unternehmen, auch Privatpersonen meldeten im April 2025 häufiger Insolvenz an. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen stieg um 0,8 % im Vergleich zum April 2024 auf insgesamt 6 328 Fälle. Trotz des moderaten Anstiegs bleibt die Zahl damit auf relativ stabilem Niveau.

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