Tchibo verfolgt seit Anfang 2024 ein ambitioniertes Ziel: Ab dem Jahr 2027 sollen ausschließlich verantwortungsvoll eingekaufte Kaffees im Sortiment des Unternehmens zu finden sein. Bereits nach gut einem Jahr zeigt sich, dass das Hamburger Familienunternehmen auf Kurs liegt. Mehr als 13.000 Kaffeefarmen in neun Ländern wurden bisher in das Nachhaltigkeitsprogramm eingebunden.
Maßgeschneiderte Ansätze für jede Region
Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Farmern vor Ort sowie Partnern wie den International Coffee Partners (ICP) oder Zertifizierungsorganisationen. Dabei wird in jedem Land ein regional abgestimmtes Programm etabliert. In Brasilien liegt der Fokus etwa auf dem Schutz von Biodiversität, Klima und Wasser, während in Honduras die Armutsbekämpfung im Zentrum steht. Ziel ist es, lokale Bedingungen zu verbessern und die Lebensgrundlagen der Kaffeebauern langfristig zu sichern.
Schulungen und neue Sorten im Fokus
Ein zentraler Bestandteil des Programms ist die Vermittlung nachhaltiger Anbaumethoden, etwa durch Schulungen zur Agroforstwirtschaft oder die Einführung robuster Kaffeesorten, die besser mit klimatischen Veränderungen zurechtkommen. Diese Maßnahmen erfolgen gemeinsam mit lokalen Trainern und Agronomen. Das Ziel: den Klimawandel abfedern und gleichzeitig die Einkommenssituation der Farmer verbessern.
Unabhängige Kontrolle durch Enveritas
Parallel zur Umsetzung wird das Programm kontinuierlich überprüft. Die unabhängige Organisation Enveritas kontrolliert und verifiziert die Wirksamkeit der Maßnahmen vor Ort. Damit will Tchibo über die bisherige Siegelkommunikation hinausgehen und transparent über Fortschritte informieren. Künftig wird das Kaffeeprogramm auch direkt auf den Verpackungen der Tchibo-Produkte kommuniziert.
Nachhaltigkeit als Zukunftsversprechen
Aktuell stammen bereits rund 20 Prozent des von Tchibo verwendeten Rohkaffees aus dem Programm – mit stark steigender Tendenz. „Coffee to stay“ lautet das neue Leitbild des Unternehmens. Es soll nicht nur die eigene Unternehmensphilosophie prägen, sondern auch den gesamten Kaffeesektor zu mehr Verantwortung anregen.