Thalia bleibt auf Erfolgskurs: Im Geschäftsjahr 2024/25 hat das Unternehmen seinen Umsatz auf 2,2 Milliarden Euro gesteigert. Der Zuwachs betrifft sämtliche Vertriebskanäle – stationär, online und digital. Besonders stark entwickelte sich laut Thalia das Onlinegeschäft mit einem Plus von knapp 20 Prozent, während auch die Filialen auf vergleichbarer Fläche um rund fünf Prozent zulegen konnten.
Ein Wachstumstreiber bleibt das umfassende Plattformmodell, das neben Thalia auch Partner wie Osiander umfasst. Dieses Modell generierte ein Umsatzplus von rund 14 Prozent in der DACH-Region und liegt damit deutlich über dem Branchendurchschnitt. Die anhaltend positive Entwicklung ermöglicht Investitionen in neue Projekte, insbesondere in die Sortimentsausweitung und Logistik.
Erste „Thalia Spielzeit“-Filiale startet im November
Im November eröffnet Thalia unter der neuen Marke „Thalia Spielzeit“ sein erstes eigenes Spielwarenfachgeschäft in Lüdenscheid. Dieser Schritt folgt auf die Übernahme von 39 Filialen der Händler Krömer und Toysino. Ziel ist es, dem Rückzug klassischer Spielwarenläden aus Innenstädten entgegenzuwirken und als attraktiver Frequenzbringer vor Ort zu fungieren.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Strategische Partnerschaft mit Elanders
Gleichzeitig geht Thalia eine Partnerschaft mit dem Druckdienstleister Elanders ein. Gemeinsam planen sie ein Print-on-Demand Buch-Druckzentrum am neuen Omni-Channel-Hub in Marl. Der Standort im Gewerbegebiet gate.ruhr soll nicht nur Druck und Logistik effizient verbinden, sondern auch die Titelvielfalt für Kunden erhöhen und Verlage entlasten.
Partnermodell für unabhängige Buchhandlungen wächst
Das Netzwerk unabhängiger Buchhandlungen, die unter dem Thalia-Dach operieren, wächst weiter. Zum Ende des Geschäftsjahres zählte das Partnermodell über 100 Buchhandlungen. Diese profitieren von Thalias Know-how in Beschaffung, IT und E-Commerce, bleiben dabei aber rechtlich selbstständig.
Bücher bleiben Wachstumsmotor – junge Zielgruppen im Fokus
Im Kerngeschäft Buch verzeichnete Thalia ein Umsatzplus von sieben Prozent. Treiber sind besonders junge Zielgruppen, die sich für Literatur im Bereich Young und New Adult sowie englischsprachige Titel interessieren. Auch bei älteren Kundengruppen stieg die Nachfrage, insbesondere nach Romanen und Unterhaltungsliteratur.
Nonbook-Sortimente gewinnen weiter an Bedeutung
Ein starkes Wachstum verzeichnet Thalia im Nonbook-Bereich, insbesondere bei Spielwaren. Hier lag das Umsatzplus bei rund 19 Prozent. Der Anteil der buchnahen Sortimente am Gesamtumsatz liegt inzwischen bei rund 28 Prozent – Tendenz steigend.
Digitale Inhalte legen deutlich zu
Auch im digitalen Segment wächst Thalia weiter: Die Umsätze mit E-Books stiegen um 18 Prozent, bei Hörbüchern sogar um 21 Prozent. Damit baut das Unternehmen seine führende Rolle im deutschsprachigen Digitalbuchmarkt weiter aus.
Thalia-Geschäftsführer Ingo Kretzschmar betont die gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens: „Stationärer Handel und Online gehören für uns zusammen. Wir wollen unsere Rolle für die Leseförderung, die Innenstädte und unabhängige Buchhandlungen weiterhin aktiv gestalten.“
