Die Güterverkehrssparte der Deutschen Bahn, DB Cargo, steht vor einem umfassenden Transformationsprozess, der sowohl strukturelle Anpassungen als auch einen signifikanten Stellenabbau umfasst, wie die Deutsche Bahn in einem Statement am Sonntagmittag meldet. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität des Unternehmens nachhaltig zu steigern.
Die Europäische Kommission hat Ende November 2024 Beihilfemaßnahmen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro genehmigt, um die Umstrukturierung von DB Cargo zu unterstützen. Diese Entscheidung erfolgte nach einer eingehenden Prüfung, die im Januar 2022 eingeleitet wurde, um potenzielle Marktverzerrungen durch staatliche Beihilfen zu untersuchen.
Im Rahmen des genehmigten Transformationsplans ist DB Cargo verpflichtet, bis Ende 2026 langfristig rentabel zu werden. Ein zentraler Bestandteil dieses Plans ist die Anpassung der Personalstruktur. Aktuelle Konjunkturprognosen haben dazu geführt, dass das Unternehmen bis 2029 mit einem Abbau von 5.000 Arbeitsplätzen rechnet. Bereits im Jahr 2024 sind rund 1.000 Mitarbeitende, hauptsächlich aufgrund von Renteneintritten der Babyboomer-Generation, aus dem Unternehmen ausgeschieden. Zusätzlich haben etwa 650 Mitarbeitende neue Positionen innerhalb des DB-Konzerns angenommen, und rund 700 Beschäftigte werden im Rahmen eines freiwilligen Ausstiegsprogramms das Unternehmen verlassen. Somit reduziert sich der verbleibende Anpassungsbedarf in den nächsten fünf Jahren auf etwa 2.500 Arbeitsplätze.
Die sozialverträgliche Umsetzung des Stellenabbaus erfolgt in enger Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretungen. Trotz verständlicher Bedenken betont das Management die Notwendigkeit dieser Maßnahmen angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Für Anfang 2025 ist eine weitere Sozialauswahl geplant, wobei Betriebsrat und Management bereits an einem Interessenausgleich arbeiten.
DB Cargo unterstreicht, dass das Unternehmen weiterhin ein flexibler und verlässlicher Partner der deutschen Industrie bleibt und als integraler Bestandteil der Lieferketten eine starke Zukunft anstrebt.