Mehr als ein Drittel der Deutschen, die regelmäßig digitale Geräte nutzen, möchten im Jahr 2025 bewusst eine Pause von digitalen Medien einlegen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Digitalverbands Bitkom. Durchschnittlich sechs Tage soll die sogenannte digitale Auszeit dauern, wobei 5 Prozent nur einen Tag fasten möchten und 7 Prozent mehr als eine Woche einplanen. Damit liegt die geplante Detox-Dauer leicht unter den Vorjahreswerten: 2024 wollten 41 Prozent der Befragten digital pausieren, und zwar im Schnitt eine Woche.
Der bewusste Verzicht auf digitale Geräte und Anwendungen – vom Smartphone bis zum Streaming-Dienst – ist nicht neu, zeigt jedoch ein stabiles Interesse: 41 Prozent der Deutschen haben bereits Digital Detox ausprobiert, wenn auch mit unterschiedlichem Erfolg. Während 14 Prozent einen Tag durchhielten, schafften nur 6 Prozent eine Woche oder länger. Immerhin ein Drittel (33 Prozent) hat bereits auf soziale Medien verzichtet. Andere verzichten punktuell, etwa auf Gaming (31 Prozent), Online-Shopping (37 Prozent) oder Messenger-Dienste (22 Prozent).
Laut Dr. Sebastian Klöß, Experte für Consumer Technology beim Bitkom, kann eine digitale Pause helfen, das eigene Nutzungsverhalten zu hinterfragen und einen bewussteren Umgang mit Technologien zu fördern. „Gezielte Pausen und Alternativpläne können die Motivation erhöhen, durchzuhalten“, so Klöß. Zudem unterstützen Apps, die den Zugang zu bestimmten Anwendungen zeitweise sperren oder Pausen empfehlen, den Detox-Prozess.
Interessant ist, dass die Mehrheit der bisherigen „Digital Faster“ nicht vollständig auf alle digitalen Geräte verzichtet hat. Lediglich 3 Prozent schalteten konsequent alles ab. Viel häufiger wurden nur einzelne Geräte oder Anwendungen temporär gemieden.
Fazit: Obwohl der Digital Detox weniger populär ist als im Vorjahr, bleibt er ein Zeichen für die zunehmende Reflexion über die eigene digitale Lebensweise.