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KI-Fabrik in München: Telekom und NVIDIA starten Supercomputer-Projekt

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Foto: Deutsche Telekom

Key takeaways

Die Deutsche Telekom baut mit NVIDIA in München eine der größten KI-Fabriken Europas. Mit bis zu 10.000 GPUs und 0,5 EFLOPS Rechenleistung entsteht eine souveräne Infrastruktur für deutsche Unternehmen. Partner wie SAP, Agile Robots und Perplexity sind Teil des Projekts, das Anfang 2026 startet.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Die Deutsche Telekom realisiert gemeinsam mit dem US-Chiphersteller NVIDIA eines der größten KI-Rechenzentren Europas. Mit der sogenannten „Industrial AI Cloud“ entsteht in München eine hochmoderne Infrastruktur, die deutschen Unternehmen den Aufbau und Betrieb eigener KI-Modelle ermöglichen soll. Die geplante Leistung des Supercomputers liegt bei 0,5 EFLOPS – angetrieben von bis zu 10.000 NVIDIA Blackwell-GPUs.

Das Projekt soll die digitale Souveränität Deutschlands stärken, denn alle Rechenprozesse und Daten bleiben innerhalb europäischer Grenzen. Damit reagiert die Telekom auf den wachsenden Bedarf an sicheren KI-Infrastrukturen. Laut Unternehmensangaben wurden in den Jahren 2024 und 2025 rund 20 Prozent der sensiblen Unternehmensdaten aus globalen Cloud-Diensten wieder lokal gespeichert – ein Trend, der den Ruf nach kontrollierbarer Rechenleistung unter europäischen Regeln lauter werden lässt.

Neue Infrastruktur für die Industrie

Die KI-Fabrik richtet sich gezielt an Branchen wie Maschinenbau, Logistik oder Robotik. Mit der Integration von Technologien wie NVIDIA Omniverse können digitale Zwillinge realer Produktionsstätten erstellt und bereits im virtuellen Raum optimiert werden. Dies senkt Entwicklungszeiten, reduziert Kosten und steigert die Effizienz. Neben virtuellen Windkanaltests und Crashtests wird auch simulationsbasiertes Lernen für Robotiklösungen unterstützt.

Ein Beispiel ist der Einsatz der Roboter von Agile Robots. Sie übernehmen präzise Montage- und Polierarbeiten in der Industrie und werden sogar beim Aufbau der Server-Infrastruktur in München verwendet. Auch der LLM-Entwickler Perplexity plant, die Infrastruktur zu nutzen – insbesondere zur lokalisierten Inferenzverarbeitung auf deutschem Boden.

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Milliardenprojekt mit SAP und starken Partnern

Für öffentliche Einrichtungen und sicherheitskritische Anwendungen entsteht parallel ein „Deutschland-Stack“, den Telekom und SAP gemeinsam verantworten. SAP liefert Software und Plattform, die Telekom die Hardware und Netzinfrastruktur. Ziel ist eine souveräne KI-Architektur „Made in Germany“, die höchste Datenschutz- und Sicherheitsstandards erfüllt.

Neben SAP gehören Unternehmen wie Agile Robots und Perplexity zum Partnerökosystem. Auch das Telekom-Netz sowie die eigene T Cloud sind Teil des neuen KI-Ökosystems. Die Industrial AI Cloud ist damit nicht nur eine technische Plattform, sondern ein industrieller Wachstumsmotor.

Zahlen und Fakten zur KI-Fabrik

Das neue Zentrum entsteht durch den Umbau eines bestehenden Telekom-Rechenzentrums. Auf mehreren tausend Quadratmetern Fläche werden rund 1.000 NVIDIA DGX B200-Systeme und RTX PRO Server installiert. Insgesamt werden 75 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und vier 400-GBit/s-Anbindungen sorgen für die nötige Konnektivität.

Die Infrastruktur ist energieeffizient, erfüllt höchste Sicherheitsstandards und wird vollständig auf deutschem Boden betrieben. Der offizielle Start der Industrial AI Cloud ist für das erste Quartal 2026 geplant. Das Projekt ist unabhängig von europäischen Förderprogrammen, versteht sich aber als „Speedboat“ für Unternehmen, die schnell und sicher KI-Anwendungen aufbauen wollen.

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