Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt trotz zum Teil gegenläufiger Daten zum Jahresende 2024 eine leichte Aufwärtstendenz. Laut der aktuellen GfK-Konsumklimastudie, die in Zusammenarbeit mit dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) erstellt wurde, stieg der Konsumklimaindex im Dezember um 1,8 Punkte auf -21,3 Zähler. Trotz dieses Anstiegs bleibt das Niveau weiterhin deutlich im negativen Bereich.
Besonders die Einkommenserwartungen und die Anschaffungsneigung der Verbraucher verbesserten sich leicht. Der Einkommensindikator legte 4,9 Zähler zu und erreichte 1,4 Punkte, kann die starken Verluste aus dem November jedoch nur teilweise ausgleichen. Auch die Anschaffungsneigung zeigt ein Plus von 0,6 Punkten und liegt nun bei -5,4 Zählern. Gleichzeitig sank die Sparneigung im Dezember um sechs Punkte auf 5,9 Punkte.
„Nach dem Einbruch im Vormonat sehen wir eine leichte Stabilisierung. Die langfristige Erholung wird jedoch von der weiterhin hohen Verunsicherung der Konsumenten gebremst. Hauptgründe sind steigende Lebenshaltungskosten und die Sorge um den Arbeitsplatz“, erläutert Rolf Bürkl, Konsumexperte des NIM.
Der Indikator für Konjunkturerwartungen gewann 3,9 Zähler und erreichte 0,3 Punkte, liegt damit aber weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Die Verbraucher zeigen sich skeptisch gegenüber der wirtschaftlichen Entwicklung in 2025. Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren für das kommende Jahr bestenfalls minimales Wachstum. Für 2024 wird sogar eine „rote Null“ erwartet.
Während die Verbraucherstimmung kurzfristig leicht positiv tendiert, deuten langfristige Faktoren auf eine anhaltende Zurückhaltung hin. Hohe Lebensmittel- und Energiepreise sowie Unsicherheiten am Arbeitsmarkt stellen weiterhin große Herausforderungen dar. Auch die erwarteten geringeren Einkommenszuwächse in 2025 dämpfen die Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas.