Die Weichen für den Verkauf der fünf Globus-Immobilien in der Schweiz sind gestellt. Laut einem Bericht der Insolvenzverwalterin der Signa Prime Selection soll die Suche nach Käufern im Jahr 2025 beginnen. Dies berichtet die Sonntagszeitung des Schweizer Tagesanzeiger. Die Liegenschaften waren bislang zu gleichen Teilen im Besitz der Signa-Gruppe von René Benko und der thailändischen Central Group. Nachdem Signa in die Insolvenz geriet, übernahm die Central Group im Sommer die operativen Anteile am Globus-Warenhausgeschäft und plant nun, die Immobilien schrittweise zu veräußern.
Zuerst kommen die Gebäude in Zürich auf den Markt. Für die Immobilie an der Schweizergasse, in der sich der Globus-Flagship-Store befindet, wird ein Bieterprozess gestartet. Zudem prüft die Central Group die Einbindung alternativer Investoren. Insider rechnen laut Sonntagszeitung allerdings mit Verkaufspreisen, die deutlich unter den bisherigen Buchwerten der Immobilien liegen. Besonders für Banken, die Kredite auf Basis der bisherigen Bewertungen vergeben haben, könnte dies problematisch werden.
In Basel ist der Verkaufsprozess für die Immobilie bereits geplant. Globus nutzt das Gebäude noch bis Ende 2025 als Ausweichquartier, während das neue Warenhaus am Marktplatz fertiggestellt wird. Dieses soll im vierten Quartal 2025 eröffnen. Auch in Bern schreitet der Verkaufsprozess voran: Die Immobilie soll bis spätestens Mitte 2025 einen neuen Besitzer finden.
Die Insolvenz der Signa Prime Selection hat den Wert des gesamten Immobilienportfolios erheblich reduziert. Ende 2022 lag die Bewertung noch bei 1,25 Milliarden Franken, ein Jahr später waren es nur noch 860 Millionen Franken. Selbst ein erfolgreicher Verkauf der Globus-Immobilien wird nur einen Bruchteil der angemeldeten Forderungen in Höhe von 12,2 Milliarden Euro decken können.