Deutschlands größter Schuhhändler Deichmann hat die Markenrechte für Esprit-Schuhe in Europa und den USA erworben. Dies berichtet zuerst die „Funke Mediengruppe“ unter Berufung auf den Esprit-Gläubigerausschuss, der dem Verkauf zugestimmt habe. Deichmann hatte bereits im September Interesse an den Schuhmarkenrechten von Esprit angemeldet und den Zuschlag bekommen.
Mit dem Erwerb der Markenrechte stärkt das Essener Unternehmen sein Portfolio, das bereits seit 2019 durch eine Lizenzpartnerschaft mit Esprit erweitert wurde. Ein Unternehmenssprecher erklärte später gegenüber der Deutschen Presse Agentur, dass die vielseitige Marke hervorragend zu Deichmanns Produktpalette passe. Die Rechte beziehen sich ausschließlich auf den Bereich Schuhe, während die Textilmarkenrechte an die „Theia Group of Companies“ gingen, einen Spezialisten im Markenmanagement.
Deichmann hatte bereits seit 2020 gemeinsam mit Esprit an Schuhkollektionen gearbeitet, die erfolgreich auf den Markt gebracht wurden. Mit der Übernahme der Markenrechte wird Deichmann diesen Bereich nun weiter ausbauen. Esprit, das seit August 2023 ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung durchläuft und alle Stores in Deutschland schließen wird, bestätigte den Verkauf der Markenrechte.
Ursprünglich sollten die Rechte an den Finanzinvestor Alteri Partners gehen. Doch Deichmann unterbreitete nachträglich ein attraktiveres Angebot, das sowohl die Esprit-Geschäftsführung als auch die Gläubiger und die Esprit Holding in Hongkong überzeugte. Der Kaufpreis wurde von den beteiligten Parteien nicht veröffentlicht.