DoorDash stellt mit dem eigens entwickelten Roboter „Dot“ seine erste kommerzielle autonome Lieferlösung vor. Der elektrisch betriebene Roboter soll lokale Lieferungen effizienter gestalten und startet in einem Pilotprogramm in der Region Phoenix, Arizona. Entwickelt wurde Dot von DoorDash Labs und ist vollständig in die bestehende Plattform integriert.
Kompakt, elektrisch, lokal
Dot ist ein kompakter Roboter, der mit einer Geschwindigkeit von bis zu 32 km/h (20 mph) unterwegs ist. Er bewegt sich sicher auf Gehwegen, Fahrradwegen und Straßen. Mit seiner geringen Größe – etwa ein Zehntel eines Autos – eignet sich Dot besonders für kürzere Strecken wie Haus-zu-Haus-Lieferungen. Dabei wurde er so konzipiert, dass er sich in bestehende Händlerprozesse einfügt und sichere Übergaben von Waren ermöglicht. Dot soll nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch helfen, den Straßenverkehr zu entlasten und Emissionen zu senken.
„Für eine Zahnpastatube braucht es keinen Pkw“, erklärt Stanley Tang, Mitgründer von DoorDash und Leiter von DoorDash Labs. „Dot wurde gebaut, um die Bedürfnisse lokaler Händler und Kunden zu erfüllen – klein genug für Einfahrten, schnell genug für warme Lieferungen und intelligent genug, um optimale Routen zu wählen.“
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Autonomes Liefersystem als Plattformlösung
Dot ist Teil der umfassenderen DoorDash-Strategie zur autonomen Zustellung. Das Unternehmen hat dafür eine eigene Plattform entwickelt, die verschiedene Liefermethoden – vom klassischen Kurier über Roboter bis zu Drohnen – orchestriert. Der „Autonomous Delivery Platform“ genannte KI-gesteuerte Dispatcher entscheidet in Echtzeit, welches Transportmittel am besten geeignet ist. Neben Dot nutzt DoorDash dafür auch das Tool SmartScale, das mithilfe künstlicher Intelligenz prüft, ob Sendungen für bestimmte Transportarten geeignet sind, etwa hinsichtlich Gewicht oder Größe.
„Zehn Milliarden Lieferungen haben uns gezeigt, was funktioniert“, sagt Ashu Rege, Leiter der Autonomiesparte bei DoorDash. „Mit Dot und der Plattform verfolgen wir einen auf die Anforderungen des lokalen Handels zugeschnittenen Ansatz – von der Robotik bis zur KI.“
Chancen für Händler, Kuriere und Verbraucher
DoorDash positioniert autonome Zustellungen nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zu menschlichen Lieferdiensten. Dot soll besonders in verkehrsreichen Zeiten oder nachts helfen, lokale Lieferungen aufrechtzuerhalten. Davon profitieren sowohl Händler, die ihre Reichweite erweitern, als auch Kunden, die schnellen und zuverlässigen Service erhalten.
Kuriere – bei DoorDash als „Dasher“ bekannt – bleiben laut Unternehmen unverzichtbar. Sie sollen sich künftig verstärkt auf komplexere, hochwertige Lieferaufträge konzentrieren, während Roboter einfache Fahrten übernehmen. DoorDash sieht darin eine Synergie: Autonome und menschliche Lieferkräfte sollen sich ergänzen und gemeinsam die Leistungsfähigkeit der Plattform steigern.
Der Bürgermeister von Mesa, Arizona, Mark Freeman, begrüßt den Einsatz von Dot: „Mesa war schon immer ein Ort für technologische Innovationen. Der Einsatz von autonomen Lieferrobotern zeigt, wie moderne Technologie lokale Bedürfnisse bedienen und gleichzeitig den lokalen Handel stärken kann.“
Blick in die Zukunft
Mit Dot und der dazugehörigen Plattform geht DoorDash einen weiteren Schritt in Richtung skalierbarer, autonomer Zustellung. Ziel ist ein nachhaltigeres, vernetzteres Liefersystem, das auf Partnerschaften mit Technologiedienstleistern, regulatorische Zusammenarbeit und die enge Einbindung lokaler Händler setzt. DoorDash will die Einführung von Dot künftig auf weitere Regionen ausweiten und lokale Wirtschaftskreisläufe so noch stärker unterstützen.


