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EIngang einer Hudson's Bay Filiale
Foto: Hudson's Bay Company

Kanada: Ältester Nordamerika-Retailer Hudson’s Bay meldet Insolvenz an

Lesezeit ca. 2 Minuten

Hudson’s Bay beantragt Gläubigerschutz nach dem CCAA, um wirtschaftliche Herausforderungen wie Handelsstreitigkeiten und verändertes Konsumverhalten zu bewältigen. Kanadische Saks-Filialen bleiben geöffnet, das US-Geschäft ist nicht betroffen.

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Hudson’s Bay Company, das älteste Einzelhandelsunternehmen Nordamerikas, hat in Kanada Gläubigerschutz nach dem Companies’ Creditors Arrangement Act (CCAA) beantragt, wie das Unternehmen vor dem Wochenende bekanntgab. Der Antrag entspricht ungefähr der deutschen Insolvenz in Eigenverwaltung. Als Gründe nennt das Unternehmen wirtschaftliche Herausforderungen, verändertes Konsumverhalten und die Auswirkungen neuer US-Zölle.

Zum Unternehmen gehören über Lizenzvereinbarungen auch einige kanadische Filialen von Saks Fifth Avenue – zudem gehört Saks Off 5th zum selben Dachunternehmen, das allerdings nicht von der Insolvenz betroffen ist. Die Muttergesellschaft von Hudson’s Bay ist das Investmentunternehmen NRDC Equity Partners von Richard Baker, der auch alter und neuer Mit-Eigentümer von GALERIA ist. Unter dem Dach von Saks Global wurde zudem erst Ende 2024 Neimann Marcus übernommen.

Restrukturierung zur Sicherung des Geschäfts

Die traditionsreiche Kaufhauskette, die neben den Hudson’s-Bay-Warenhäusern auch die Online-Plattform TheBay.com betreibt, plant nun eigener Aussage nach eine „umfassende Restrukturierung“.

Mit der Insolvenz-Anmeldung nach CCAA hat sich Hudson’s Bay eine erste zehntägige Schutzfrist gesichert, die vom Ontario Superior Court of Justice gewährt wurde. Diese kann auf Antrag verlängert werden. Auch die Immobilientochter des Unternehmens, die in einem Joint Venture mit RioCan betrieben wird, fällt unter diesen Schutz.

Handelskonflikte als Belastungsfaktor

Laut Unternehmensangaben haben wirtschaftliche Unsicherheiten, hohe Betriebskosten und insbesondere neue US-Zölle auf Importe aus Kanada erheblichen Druck erzeugt. Diese Handelshemmnisse wurden unter der Regierung von Donald Trump eingeführt und haben laut Hudson’s Bay zur finanziellen Schieflage beigetragen.

„Diese Entscheidung wurde getroffen, um unser Geschäft zu stabilisieren und langfristig zu sichern“, erklärte CEO Liz Rodbell. Sie betonte, dass Hudson’s Bay trotz der Herausforderungen ein wichtiger Teil des kanadischen Einzelhandels bleiben wolle.

Suche nach Investoren und strategischen Alternativen

Das Unternehmen will nun mit Investoren, Lieferanten und anderen Stakeholdern nach Lösungen suchen, um das Geschäft nachhaltig zu restrukturieren. Ziel sei es, Kosten zu senken, das Kerngeschäft zu stärken und die Zukunft der Marke zu sichern.

Mit der Anmeldung unter CCAA reiht sich Hudson’s Bay in eine wachsende Liste kanadischer Einzelhändler ein, die angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten und veränderter Marktbedingungen Insolvenzschutz in Anspruch nehmen mussten.

Nordamerikas ältestes Handelsunternehmen

Hudson’s Bay wurde 1670 gegründet und ist damit das älteste Unternehmen Nordamerikas. Die traditionsreiche Warenhauskette betreibt Filialen in ganz Kanada sowie die Online-Plattform TheBay.com. Ursprünglich als Pelzhandelsgesellschaft gestartet, entwickelte sich das Unternehmen zu einem führenden Einzelhändler im gehobenen Mode- und Haushaltswarensegment. In den letzten Jahren kämpfte Hudson’s Bay jedoch mit sinkenden Umsätzen und einer veränderten Einzelhandelslandschaft, was zu mehreren Restrukturierungsmaßnahmen führte.

Mehr zu diesen Themen gibt es hier: Insolvenzen, Stationärhandel, USA

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