Der globale Bekleidungsmarkt war 2024 von wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt. Verbraucher achteten verstärkt auf das Preis-Leistungs-Verhältnis und blieben bevorzugt Marken treu, die sie kannten und denen sie vertrauten. Während große Player Marktanteile gewannen, verloren kleinere Anbieter an Bedeutung.
Laut einer Analyse von GlobalData behauptete sich Shein erneut als der größte Gewinner im weltweiten Modehandel.
Shein wächst trotz Kritik
Sheins Marktanteil stieg 2024 um 0,24 Prozentpunkte auf 1,53 %. Das Unternehmen profitierte von seinen extrem niedrigen Preisen und seiner schnellen Reaktionsfähigkeit auf Modetrends. Trotz anhaltender Kritik an seinen Arbeitsbedingungen und ökologischen Auswirkungen konnte sich Shein gegen die Konkurrenz durchsetzen. Besonders Online-Modehändler wie ASOS und boohoo.com verloren weiter an Boden.
Zara und Uniqlo profitieren, H&M schwächelt
Auch Zara konnte seine Marktposition ausbauen und steigerte seinen Anteil um 0,05 Prozentpunkte auf 1,24 %. Das Unternehmen profitierte von seiner lokalen Lieferkette, die eine schnelle Anpassung an neue Trends ermöglichte. H&M hingegen musste einen leichten Rückgang hinnehmen. Seine Designs fanden weniger Anklang, während Uniqlo mit einem wachsenden Marktanteil von 0,92 % dank seiner preislichen Attraktivität und globalen Expansion profitierte.
Adidas mit starkem Comeback, Nike verliert
Im Sportswear-Segment konnte Adidas nach einem schwierigen Jahr 2023 wieder zulegen. Der Marktanteil stieg um 0,17 Prozentpunkte auf 1,79 %, angetrieben durch den Erfolg der Originals-Lifestyle-Kollektion. Auch New Balance und Skechers gewannen Marktanteile. Nike hingegen verzeichnete mit einem Rückgang um 0,15 Prozentpunkte auf 2,85 % den größten Verlust in der gesamten Modebranche. Das Unternehmen konnte in Sachen Innovation und Modetrends nicht mehr mit der Konkurrenz mithalten.
Luxusmarken: Hermès und Chanel wachsen, Gucci verliert
Die Luxusmodebranche zeigte 2024 ein gemischtes Bild. Marken mit Fokus auf wohlhabende Kunden wie Hermès und Chanel konnten ihren Marktanteil auf 0,55 % bzw. 0,59 % ausbauen. Dagegen verloren Marken mit einem stärkeren Fokus auf aspirative Käufer an Boden. Gucci musste einen Rückgang um 0,10 Prozentpunkte auf 0,38 % hinnehmen, da die dezenteren Designs des neuen Kreativchefs Sabato De Sarno weniger Anklang fanden.