Zum Jahresende 2024 lebten rund 83,6 Millionen Menschen in Deutschland – das sind 121.000 mehr als im Vorjahr, was einem Wachstum von 0,1 % entspricht. Der Zuwachs fällt damit deutlich geringer aus als noch 2023, als ein Plus von 0,4 % verzeichnet wurde. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist das Wachstum erneut allein auf einen Wanderungsüberschuss zurückzuführen: Die Zahl der Todesfälle lag mit rund 330.000 auch 2024 deutlich über der Zahl der Geburten.
Wachstum im Westen, Rückgang im Osten
Regional zeigen sich klare Unterschiede: Während die westlichen Bundesländer zusammengenommen um 136.000 Einwohner zulegten (+0,2 %), schrumpfte die Bevölkerung in Ostdeutschland (ohne Berlin) um 38.000 (-0,3 %). Den größten absoluten Zuwachs verzeichnete Bayern mit +73.000 Personen. Proportional am stärksten wuchsen Berlin, Hamburg und Bayern mit je +0,6 %. Dagegen verlor Thüringen 15.000 Einwohner (-0,7 %), gefolgt von Sachsen (-0,3 %) und Sachsen-Anhalt (-0,4 %).
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Alterung der Gesellschaft schreitet voran
Besonders stark wuchs die Gruppe der 60- bis 79-Jährigen, deren Zahl um 416.000 (+2,2 %) anstieg. Ursache ist der Eintritt des geburtenstarken Jahrgangs 1964 in diese Alterskohorte. Dagegen sank die Zahl der 40- bis 59-Jährigen um 323.000 (-1,4 %). Bei Kindern und Jugendlichen unter 20 Jahren sowie bei jungen Erwachsenen zwischen 20 und 39 Jahren blieben die Zahlen stabil. Insgesamt waren zum Jahresende 25,5 Millionen Menschen 60 Jahre oder älter – das entspricht gut 30 % der Bevölkerung.
Ausländeranteil steigt auf 14,8 %
Die Zahl der ausländischen Einwohner stieg um 283.000 auf 12,4 Millionen (+2,3 %). Gleichzeitig ging die Zahl deutscher Staatsangehöriger um 162.000 zurück. Damit erhöhte sich der Ausländeranteil in der Gesamtbevölkerung von 14,5 % auf 14,8 %. Besonders hoch ist der Anteil bei den 20- bis 59-Jährigen (19,7 %), während er bei Menschen ab 60 Jahren bei nur 6,3 % liegt. Unter Kindern und Jugendlichen beträgt der Anteil 15,4 %. Die größte ausländische Bevölkerungsgruppe stellten erneut Menschen mit türkischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von Personen aus der Ukraine, Syrien, Rumänien und Polen.