DHL Express setzt bis auf Weiteres die Lieferung von Paketen mit einem Warenwert über 800 US-Dollar (ca. 1.250 Euro) an Privatkunden in den USA aus. Grund ist eine Änderung der Zollvorschriften, die eine deutlich strengere Prüfung solcher Sendungen vorschreibt. Die Schwelle für diese sogenannte „formal entry“ wurde von 2.500 auf 800 US-Dollar (ca. 750 Euro) gesenkt.
Temporäre Aussetzung für B2C-Sendungen über 800 Dollar
Ab heute (21.04.2025) wird der Versanddienstleister keine Geschäftskunden-Lieferungen an Privatpersonen in den USA mit einem deklarierten Warenwert über 800 US-Dollar mehr annehmen oder verschicken. Die Maßnahme gilt weltweit und betrifft laut offizieller Mitteilung ausschließlich den B2C-Bereich. Einer der deutschen Kunden von DHL Express für Lieferungen in die Vereinigten Staaten ist Mytheresa, das aufgrund der Luxuspositionierung zahlreiche Sendungen über der neuen Schwelle verzeichnet.
Sendungen mit einem geringeren Wert sind weiterhin erlaubt und werden wie gewohnt abgewickelt. Auch Geschäftslieferungen (B2B) an US-Unternehmen sind von der Aussetzung nicht betroffen – allerdings müssen auch diese mit Verzögerungen rechnen, sofern der Warenwert die neue Schwelle überschreitet.
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Politischer Hintergrund
Die neue Maßnahme ist Teil einer breiteren Handelspolitik unter Donald Trump sowie folglich ein starker Anstieg der zu bearbeitenden Zollvorgänge. Seit Einführung der neuen Grenze ist die Zahl der formal abfertigungspflichtigen Sendungen sprunghaft angestiegen. Die betroffenen Dienstleister arbeiten mit Hochdruck an einer Ausweitung der Abfertigungskapazitäten, können aber derzeit keine reibungslose Abwicklung garantieren.

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DHL will Kunden regelmäßig informieren
Diese vorübergehende Regelung soll dazu beitragen, das Sendungsaufkommen unter Kontrolle zu halten und Engpässe bei der Zollabfertigung zu vermeiden. DHL betont, dass es sich bei der Maßnahme um eine temporäre Reaktion handelt. Man arbeite unter Hochdruck daran, die neuen Prozesse effizient abzuwickeln und werde über Änderungen fortlaufend informieren. Für Händler weltweit bedeutet die Situation jedoch zusätzliche Unsicherheit im grenzüberschreitenden Onlinehandel mit den USA.