Der insolvente österreichische Wäschehersteller Palmers hat einen Investor gefunden. Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, handelt es sich um eine Investorengruppe rund um ein börsennotiertes Textilunternehmen, deren genaue Identität bislang nicht genannt wird. Ziel der Beteiligung sei es, Palmers als eigenständige Premiummarke zu erhalten und strategisch weiterzuentwickeln.
Palmers gibt Eigenverwaltung auf
Im Zuge der laufenden Sanierung hat Palmers auf Wunsch der Investoren die Eigenverwaltung im Insolvenzverfahren zurückgelegt. Die neue Eigentümergruppe zeigt sich offenbar überzeugt vom vorgelegten Restrukturierungsplan. Dieser sieht eine Insolvenzquote von 20 Prozent vor – ein übliches Maß in vergleichbaren Verfahren. Die operative Geschäftsführung verbleibt vorerst im Amt, der laufende Betrieb soll ohne Unterbrechung fortgeführt werden.
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Gläubigerversammlung auf Ende Mai verschoben
Die ursprünglich für den 6. Mai anberaumte Gläubigerversammlung wurde auf den 20. Mai verschoben, um die finalen Verhandlungen mit der Investorengruppe abzuschließen. Bislang wurden im Rahmen des Verfahrens 1543 Forderungen in Höhe von insgesamt rund 76,8 Millionen Euro angemeldet. Etwa 17 Millionen Euro davon wurden bereits anerkannt.
Filialnetz deutlich reduziert
Parallel zur Investorensuche hat Palmers laut Die Presse mit der operativen Restrukturierung begonnen: 47 Filialen wurden inzwischen geschlossen. Die Neuausrichtung soll Palmers in einem schwierigen Marktumfeld wieder zukunftsfähig machen. Das Unternehmen, das 1915 gegründet wurde, ist nach wie vor Marktführer im österreichischen Wäschesegment und gilt als Traditionsmarke mit hohem Wiedererkennungswert.