Ein Bundesgericht in Kalifornien hat am Dienstag einen Antrag von Elon Musk abgelehnt, der die Umwandlung von OpenAI in eine for-profit-Struktur verhindern sollte. Dies geht aus einer aktuellen Gerichtsakte hervor, wie CBNC berichtet.
Das Gericht begründete die Entscheidung damit, dass die Kläger „die erforderliche Beweislast für die beantragte außergewöhnliche Maßnahme nicht erfüllt haben“. Allerdings dürfen andere Teile von Musks Klage gegen OpenAI weiterhin verhandelt werden. Der Milliardär hatte das Unternehmen, das er 2015 mitbegründete, im März 2024 wegen Vertragsbruchs und Treuepflichtverletzung verklagt.
Die Auseinandersetzung spitzte sich zu, als Musk gemeinsam mit seinem Startup xAI und der ehemaligen OpenAI-Direktorin Shivon Zilis im November eine einstweilige Verfügung beantragte, um die Kommerzialisierung von OpenAI zu stoppen. Die Klage wurde zunächst vor einem Staatsgericht eingereicht, später aber auf Bundesebene ausgeweitet. Musk ergänzte dabei Vorwürfe gegen OpenAI und Microsoft, wonach sie gegen das Kartellrecht verstoßen hätten, indem Investoren davon abgehalten wurden, in Konkurrenzunternehmen wie xAI zu investieren.
Im Februar 2025 bot ein von Musk geführtes Investorenkonsortium 97,4 Milliarden Dollar für die Übernahme von OpenAI an. Die Offerte bezog sich auf die gemeinnützige Organisation, die das Unternehmen noch immer beaufsichtigt. Musk stellte jedoch klar, dass er sein Angebot zurückziehen würde, falls OpenAI seine Umwandlung in eine gewinnorientierte Struktur stoppe. Sam Altman, CEO von OpenAI, wies das Angebot zurück und erklärte gegenüber CNBC, dass Musk lediglich versuche, „einen Konkurrenten auszubremsen“. OpenAI verteidigt die geplante Umstrukturierung als notwendigen Schritt, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Musk, der sich einst selbst für eine gewinnorientierte Neuausrichtung von OpenAI einsetzte, bezeichnet die aktuellen Pläne als „totalen Betrug“ und wirft Altman und OpenAI vor, sich von den ursprünglichen Idealen der gemeinnützigen Forschung entfernt zu haben. OpenAI konterte mit der Aussage, dass Musk bereits 2017 selbst eine For-Profit-Struktur für das Unternehmen vorgeschlagen habe. Während das Gericht Musks Antrag auf eine sofortige Blockade der OpenAI-Umwandlung ablehnte, bleibt der Rechtsstreit bestehen – mit möglichen weiteren Konsequenzen für OpenAIs Zukunft.