Im Oktober 2024 wird die Inflationsrate in Deutschland voraussichtlich bei 2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat liegen. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Berechnungen mit. Gegenüber dem Vormonat September 2024 verzeichnete der Verbraucherpreisindex (VPI) zudem einen Anstieg um 0,4 Prozent. Diese Entwicklung deutet auf eine leichte Beschleunigung der Inflation im Vergleich zu den Vormonaten hin.
Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der Kerninflation, die ohne Berücksichtigung der volatilen Preise für Nahrungsmittel und Energie berechnet wird. Sie beträgt im Oktober 2024 voraussichtlich 2,9 Prozent und bleibt damit auf einem konstanten Niveau im Vergleich zu den letzten Monaten. Die Teuerungsrate in den Bereichen Dienstleistungen und Waren zeigt dabei eine klare Differenzierung: Während Dienstleistungen mit 4,0 Prozent eine hohe Preissteigerung verzeichnen, stagniert der Warenindex beinahe und liegt aktuell bei 0,4 Prozent. Nahrungsmittelpreise stiegen um 2,3 Prozent, während Energie weiterhin mit einem Rückgang von 5,5 Prozent auf die Gesamtrate dämpfend wirkt.
Für eine europäische Vergleichbarkeit wird der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) herangezogen, der im Oktober 2024 in Deutschland bei 2,4 Prozent im Jahresvergleich und ebenfalls bei 0,4 Prozent zum Vormonat liegt. Die Unterschiede zwischen VPI und HVPI ergeben sich durch Abweichungen in Erfassungsbereich und Methodik. Der HVPI wird im Euroraum als Maßstab für die Geldpolitik verwendet, wohingegen der VPI unter anderem auch die Kosten für selbstgenutztes Wohneigentum, Glücksspiel und Rundfunkbeiträge einbezieht.
Mit dem persönlichen Inflationsrechner des Statistischen Bundesamtes können Verbraucher ihre individuelle Teuerungsrate berechnen. Hierbei lassen sich die eigenen Konsumausgaben in verschiedene Güterbereiche aufteilen und so eine Inflationsrate ermitteln, die dem persönlichen Verbrauchsverhalten besser entspricht.
