Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Der Payment-Gigant Klarna, Vorreiter der modernen Buy-now-pay-later (BNPL) Mechanik, erweitert sein Angebot und steigt in den Mobilfunkmarkt ein. In den kommenden Wochen startet das schwedische Fintech in den USA eine unbegrenzte Handy-Flatrate, die direkt über die Klarna-App gebucht und verwaltet werden kann. Deutschland und Großbritannien, neben den USA die größten Märkte für Klarna, sollen laut Pressemitteilung zeitnah folgen.
Laut Klarna sei der Einstieg ein weiterer Schritt im Ausbau der eigenen Neobank-Strategie. CEO Sebastian Siemiatkowski betont, dass man Verbrauchern nicht nur beim Bezahlen, sondern künftig auch bei der Konnektivität einen reibungslosen und kostentransparenten Service bieten wolle – ganz ohne Papierkram, Vertragsbindung oder versteckte Gebühren.
Einfache Aktivierung, volle Kostenkontrolle
Laut einer Studie von Klarna empfinden rund 50 Prozent der US-Verbraucher einen Anbieterwechsel beim Mobilfunk als zu aufwendig. Diese Marktlücke will das Fintech nun schließen. Neben Preis und Abwicklung soll auch die Nutzerfreundlichkeit Maßstäbe setzen.
Über 25 Millionen aktive Klarna-Nutzer in den USA können sich nun auf ein unkompliziertes Setup freuen: Nummer behalten oder neue wählen, eSim aktivieren – fertig. Der gesamte Prozess läuft digital über die App, ohne Anruf oder Ladenbesuch. Die Tarifstruktur ist bewusst einfach gehalten: Für 40 US-Dollar (rund 37 Euro) pro Monat erhalten Kunden unbegrenztes Datenvolumen mit echter 5G-Geschwindigkeit, sowie Telefonie und SMS.
Die technische Infrastruktur liefert das Berliner Start-up Gigs, das sich als „Betriebssystem für Mobilfunkdienste“ versteht. Die Tarife laufen über das Netz von AT&T. Später im Jahr will Klarna zudem internationale und Premium-Angebote einführen.
Gigs-Mitgründer Hermann Frank sieht in der Partnerschaft den Auftakt einer neuen Ära der Konnektivität: „Klarna vereint nahtlose Finanzlösungen mit moderner Mobilfunktechnologie. Das ist nicht nur ein weiterer Dienst – es ist ein echter Gamechanger.“