Die anhaltende Unsicherheit über die weltwirtschaftliche Entwicklung belastet zunehmend die Konsumlaune wohlhabender Käufer. Das zeigt die aktuelle Saks Global Luxury Pulse-Umfrage, die vierteljährlich von Saks Global durchgeführt wird, dem weltweit größten Multi-Brand-Luxushändler. Befragt wurden vom 24. bis 28. April 2025 insgesamt 1.248 US-Kunden mit hoher Kaufkraft.
Wirtschaftliche Unsicherheit prägt Kaufverhalten
Laut der Erhebung sehen sich Luxusverbraucher mit einer Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert: Neben der allgemeinen politischen und gesellschaftlichen Lage bereiten vor allem die Angst vor einer Rezession, Sorgen um die eigene finanzielle Sicherheit, Turbulenzen am Aktienmarkt und globale Konflikte große Sorgen. Neu eingeführte Zölle rangieren ebenfalls unter den Top-Sorgen – wenn auch erst auf Platz sechs.
Das Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung ist im Vergleich zum Januar 2025 und April 2024 deutlich zurückgegangen. Nur noch 28 Prozent der Befragten äußerten sich optimistisch zur Wirtschaft – ein Rückgang um 13 bzw. 17 Prozentpunkte gegenüber den vorangegangenen Umfragen. Parallel dazu fühlen sich deutlich weniger Verbraucher „ruhig“ (32 %, -13 Punkte) oder „vorbereitet“ (36 %, -13 Punkte) im Hinblick auf die wirtschaftliche Lage.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Finanzielle Resilienz trotz Unsicherheit
Interessanterweise bleibt der Optimismus mit Blick auf die eigene finanzielle Situation vergleichsweise stabil. Besonders bei Personen mit einem Jahreseinkommen von über 200.000 US-Dollar (ca. 187.000 Euro) gaben 67 Prozent an, sich finanziell gut aufgestellt zu fühlen. Diese Gruppe zeigt trotz sinkender Konsumlaune eine gewisse Widerstandskraft gegenüber externen Störfaktoren.
Das Bedürfnis nach finanzieller Sicherheit ist jedoch deutlich gestiegen: Im Vergleich zur letzten Erhebung ist dieser Aspekt für noch mehr Luxusverbraucher zur obersten Priorität geworden.
Investitionsbereitschaft sinkt auf neuen Tiefstand
In der Folge planen nur noch 47 Prozent der Befragten, in den kommenden drei Monaten genauso viel oder mehr für Luxusgüter auszugeben – so wenig wie nie zuvor seit Beginn der Umfragen im April 2023. Besonders stark betroffen ist die einkommensstärkste Gruppe mit einem Rückgang von 15 Prozentpunkten gegenüber Januar 2025 und dem Vorjahreszeitraum.
Mehr als zuvor knüpfen Konsumenten eine mögliche Rückkehr zur gewohnten Ausgabefreude an externe Faktoren wie eine verbesserte wirtschaftliche Gesamtsituation oder ein Wachstum ihrer Investments. Weitere Gründe für Mehrkonsum wären Sonderaktionen, eine Gehaltserhöhung oder besondere Anlässe.