Immer mehr Unternehmen in Deutschland setzen auf Künstliche Intelligenz – und sind dabei bereit, für entsprechende Angebote zu zahlen. Laut einer aktuellen Bitkom-Studie greifen zwei Drittel der KI-nutzenden Firmen auf kostenpflichtige oder gemischte Angebote zurück. Nur ein knappes Viertel verlässt sich ausschließlich auf Gratisdienste.
Insgesamt nutzen derzeit 17 Prozent der Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitenden KI-Lösungen. Davon zahlen 29 Prozent ausschließlich für ihre KI-Dienste, 40 Prozent kombinieren kostenlose mit kostenpflichtigen Angeboten und nur 23 Prozent nutzen ausschließlich kostenfreie Tools. Die Zahlen stammen aus einer repräsentativen Befragung von 603 Unternehmen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Sicherheit und Leistungsfähigkeit als Gründe für Bezahlangebote
Bitkom-Geschäftsleiterin Susanne Dehmel weist darauf hin, dass kostenfreie KI-Tools häufig Nutzerdaten zu Trainingszwecken weiterverwenden. Unternehmen sollten dies bei der Auswahl berücksichtigen. Bezahlangebote bieten hingegen häufig mehr Funktionen, garantieren mehr Rechenleistung und versprechen höhere Datensicherheit.
„Mittlerweile gibt es für Unternehmen jeder Größe passende KI-Lösungen. Die Wahl des richtigen Modells hängt stark vom individuellen Anspruch und den Datenanforderungen ab“, so Dehmel.
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Fokus auf interne Anwendung statt Produktintegration
Neben der Preisfrage steht für viele Unternehmen die Nutzungsperspektive im Vordergrund. Laut der Bitkom-Umfrage wird KI aktuell vor allem zur Unterstützung interner Abläufe eingesetzt. 61 Prozent der Unternehmen, die KI aktiv nutzen, wenden sie intern an – beispielsweise für Textzusammenfassungen, Kundenkommunikation oder Softwareentwicklung. Rund die Hälfte (51 Prozent) integriert KI in Produkte oder Dienstleistungen.
Bei den Firmen, die sich derzeit noch in der Planungsphase befinden, ist der Trend sogar noch deutlicher: 84 Prozent wollen mit KI vor allem ihre internen Geschäftsprozesse optimieren, nur 26 Prozent denken über den Einsatz in Produkten nach. Damit zeigt sich, dass KI vor allem als Effizienzwerkzeug im eigenen Betrieb wahrgenommen wird – und weniger als direktes Verkaufsargument für Endkunden.
