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Mehrere Sorten Whey-Protein von Foodspring
Foto: Foodspring

Mars gibt auf: Berliner Proteinmarke Foodspring wird überraschend eingestellt

Lesezeit ca. 2 Minuten

Sechs Jahre nach der Übernahme durch Mars wird die Berliner Proteinmarke Foodspring eingestellt. Trotz wachsendem Markt kämpfte das Unternehmen mit Umsatzrückgängen, gestiegenen Werbekosten und sinkender Kundenloyalität. Die Schließung erfolgt zum 30. Juni 2025, rund 220 Beschäftigte verlieren ihre Arbeitsplätze.

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Foodspring, einst eines der bekanntesten deutschen Start-ups für Sporternährung, wird laut einem Bericht der Wirtschaftswoche eingestellt. Der US-Konzern Mars, der die Marke 2019 für mehr als 250 Millionen Euro übernommen hatte, hat beschlossen, den Geschäftsbetrieb bis zum 30. Juni 2025 zu beenden.

Vom Hoffnungsträger zur Belastung

Foodspring galt lange als vielversprechendes Unternehmen im boomenden Markt für Fitnesssupplements. 2013 gegründet, konnte sich Foodspring dank Investoren wie der Econa AG und dem neuseeländischen Milchkonzern Fonterra schnell im Markt etablieren und als Premium-Marke positionieren. Mars erkannte das Potenzial und sicherte sich vor sechs Jahren die Anteilsmehrheit. 2021 kaufte der Konzern die beiden Gründer Philipp Schempp und Tobias Schüle mit einer weiteren Investition von 43 Millionen Euro aus. Der Kauf durch Mars war damals einer der teuersten Deals im deutschen Food-Start-up-Sektor.

Doch trotz dieser strategischen Übernahme konnte Foodspring langfristig nicht überzeugen. Laut CEO Christian Bubenheim sei die Marke in dem „dynamischen Marktumfeld“ nicht mehr wettbewerbsfähig.

Sinkende Umsätze und Kundenverluste

Obwohl der Markt für Proteinpulver und Nahrungsergänzungsmittel weiterhin wächst, kämpfte Foodspring in den letzten Jahren mit sinkenden Umsätzen. Der letzte verfügbare Finanzbericht aus dem Jahr 2022 zeigt, dass Foodspring mit einem Umsatz von 84 Millionen Euro die komplette Sportnahrungssparte von Mars in Europa ausmachte. Doch dieser Wert lag sowohl unter den Erwartungen als auch unter dem Vorjahresumsatz.

Neue Werbemaßnahmen in 2023 sollten den negativen Trend aufhalten – führten jedoch zu einem weiteren Umsatzrückgang um 25 %. Gleichzeitig gingen die Websitebesuche und Bestellungen zurück. Bereits 2023 reagierte das Unternehmen mit Stellenkürzungen und entließ 36 Mitarbeitende, was etwa 15 % der Belegschaft entsprach.

Kritik an Service und Produktqualität

Neben den wirtschaftlichen Herausforderungen hatte Foodspring auch mit wachsender Unzufriedenheit der Kunden zu kämpfen. Auf Bewertungsplattformen wie Trustpilot häuften sich Beschwerden über mangelnden Service, gelöschte Rezensionen und eine umstrittene Rezepturänderung bei Vanille-Produkten. Dies schadete dem Ruf der Marke zusätzlich.

Bis zum Sommer 2025 werden die Foodspring-Produkte endgültig aus den Regalen verschwinden. Mars will sich vorerst auf die Unterstützung der betroffenen 220 Mitarbeitenden konzentrieren. Ob sich die Investition für den Konzern insgesamt gelohnt hat, bleibt unklar.

Mehr zu diesen Themen gibt es hier: Insolvenzen, LEH

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