Der chinesische Online-Modehändler SHEIN hat angekündigt, künftig keine Produkte mehr zuzulassen, die aus Pelz, exotischen Tierhäuten oder Wildfedern bestehen. Nach Gesprächen mit der Tierschutzorganisation PETA US wird das bestehende Verbot dieser Materialien nun auch auf Produkte von Drittanbietern des Marktplatzes ausgedehnt. Damit schließt sich SHEIN einem wachsenden Kreis internationaler Modemarken an, die tierische Materialien aus ihrem Sortiment streichen.
Ausweitung bestehender Tierschutzrichtlinien
SHEINs neue Richtlinie untersagt ab sofort den Verkauf aller Artikel, die Bestandteile von Tieren wie Straußen, Alligatoren oder Füchsen enthalten. Der Fokus liegt dabei auf sogenannten „exotischen“ Tierarten, deren Häute und Federn bislang häufig in der Modeindustrie verwendet wurden. Die Entscheidung betrifft sowohl SHEINs Eigenmarken als auch Produkte externer Händler auf der Plattform.
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Hintergrund: Kritik an tierquälerischen Praktiken
Tierschutzorganisationen wie PETA haben in den vergangenen Jahren wiederholt auf grausame Praktiken in der Gewinnung tierischer Modeprodukte hingewiesen. Laut PETA-Dokumentationen werden etwa Kaninchen lebendig erschlagen oder Strauße bereits im ersten Lebensjahr geschlachtet. Auch bei Krokodilen komme es zu brutalen Tötungsmethoden wie dem Einführen von Metallstangen in die Wirbelsäule.
SHEIN folgt anderen Modemarken
Mit der Entscheidung, tierische Materialien komplett aus dem Sortiment zu verbannen, reiht sich SHEIN in eine lange Liste von Unternehmen ein, die sich öffentlich gegen Pelz und Exotenleder positionieren. Dazu zählen unter anderem H&M, Nike, Chanel, Burberry und ASOS. Diese Umstellung gilt als Teil eines langfristigen Trends in der Branche hin zu veganen und tierfreien Materialien.
PETA fordert weitere Unternehmen zum Handeln auf
Während SHEIN für seinen Schritt gelobt wird, sieht PETA weiterhin Handlungsbedarf bei anderen Marken, die noch immer auf Produkte mit Pelz oder exotischen Tierhäuten setzen. Die Organisation fordert ein umfassendes Umdenken in der Modeindustrie – nicht nur aus ethischen, sondern auch aus ökologischen Gründen.