Spotify forciert seine Position im digitalen Werbemarkt mit einem umfangreichen Ausbau seines Werbegeschäfts. Im Rahmen eines Events in New York präsentierte das Unternehmen zentrale Neuerungen: die Einführung einer eigenen programmatischen Werbeplattform namens Spotify Ad Exchange (SAX) sowie den Einsatz generativer KI zur automatisierten Erstellung von Audioanzeigen.
Neue Plattform für programmatische Werbung
Mit der Spotify Ad Exchange schafft das Unternehmen eine neue Möglichkeit für Echtzeit-Auktionen, bei denen Werbungtreibende gezielt auf eingeloggte Nutzer der Streaming-Plattform bieten können. Zum Start wurden Partnerschaften mit Googles Demand-Side-Plattform Display & Video 360 sowie dem Technologieanbieter Magnite bekanntgegeben. Auch Yahoo DSP, Adform und weitere sollen in Kürze folgen. Zudem ist die Plattform mit The Trade Desk kompatibel.
Die neue programmatische Lösung wird zunächst für Audio-, Video- und Displayformate innerhalb der Musikangebote von Spotify verfügbar sein. Eine Ausweitung auf Podcasts ist laut Spotify bereits in Planung. Der internationale Rollout erfolgt in mehreren wichtigen Märkten, darunter die USA, Kanada, Europa, Australien, Neuseeland, Indien, Singapur, Brasilien und Mexiko.
KI unterstützt bei Erstellung von Audioanzeigen
Parallel zur technischen Infrastruktur startet Spotify eine neue Funktion innerhalb des Spotify Ads Managers in den USA und Kanada: Mithilfe generativer KI können Werbekunden dort künftig Skripte und Voiceovers für Audioanzeigen automatisiert erstellen lassen. Laut dem Unternehmen soll die Nutzung dieser Werkzeuge kostenlos sein.
Diese Innovationen zielen besonders auf die Ansprache der Gen Z, einer für Werbetreibende attraktiven Zielgruppe. Spotify verweist darauf, dass mittlerweile mehr als 251 Millionen Nutzer dieser Generation den Dienst regelmäßig nutzen – häufig auch passiv, ohne visuelle Interaktion mit der App. Audioformate gewinnen daher zunehmend an Relevanz.