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Nach Hygiene-Skandal: Kaufland will jedes Jahr 500 Millionen in Sanierung investieren

Nach dem aufgedeckten Hygieneskandal setzt Kaufland auf Erneuerung: Ein 5-Punkte-Plan sieht jährliche Investitionen in Höhe von 500 Millionen Euro, externe Prüfungen und Schulungen vor.

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Logo von Kaufland an einer Gebäudewand
Foto: Kaufland
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Nach den schwerwiegenden Enthüllungen zu Hygienemängeln reagiert Kaufland noch am Freitag mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket. Der Konzern kündigt infolge der Recherche von „Team Wallraff – Reporter undercover“ einen 5-Punkte-Plan an, der neben Investitionen in neue Kühltechnik auch externe Kontrollen und Schulungen für Mitarbeiter vorsieht. Ziel ist es, das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen und die internen Standards dauerhaft zu sichern.

Shitstorm und erste Reaktionen

Bereits kurz nach der Erstausstrahlung der Reportage am Donnerstagabend bezog die Tochter der Schwarz-Gruppe auf ihren Social Media Kanälen gegenüber Kunden Stellung. Zuvor hatte sich ein erster Shitstorm unter anderem auf TikTok entladen. In den Kommentaren sowie per separatem Instagram-Beitrag schreibt Kaufland: „Was wir heute Abend gesehen haben, ist absolut nicht hinnehmbar. Die Kunden erwarten etwas anderes von Kaufland. Und das zu Recht.“

Kurios ist allerdings, dass zum Zeitpunkt des Redaktionsschluss am Samstag das Impressum der Website von Kaufland, im dem üblicherweise sämtliche Kontaktmöglichkeiten genannt sind, nicht erreichbar ist. Alle anderen getesteten Seiten sind online, nur das Impressum kann, offenbar wegen „Überlastung der Server“, nicht eingesehen werden.

Hinweis auf der Kaufland Website beim Klick auf Impressum

Halb-Milliarde jährlich für neue Kühltechnik

Kaufland plant nun, pro Jahr rund 500 Millionen Euro in die Modernisierung der Kühlmöbel zu investieren. Das sei notwendig, um technische Mängel wie defekte Truhen, veraltete Systeme oder unzureichende Kühlung zu beheben – Probleme, die bei der RTL-Recherche sichtbar wurden. Nach Aussage von Jochen Kratz, Vorstand Deutschland, sollen Kunden jederzeit funktionierende Technik und frische Produkte erwarten können.

Grundreinigung und externe Kontrolle

Im Rahmen des Maßnahmenpakets wird jede der bundesweit über 770 Filialen einer gründlichen Reinigung unterzogen. Darüber hinaus setzt Kaufland künftig externe Qualitätsinstitute ein, um Hygiene und Sauberkeit unabhängig zu prüfen. Ziel ist ein lückenloses Monitoring, das nicht nur technische, sondern auch personelle Schwachstellen aufdeckt.

Weiterbildung für Mitarbeiter im Fokus

Ein weiterer Baustein ist die intensive Schulung des Verkaufspersonals. Für besonders sensible Bereiche wie Frischetheken kommen speziell ausgebildete Trainer zum Einsatz. Bereits bestehende Qualifizierungsmaßnahmen werden ausgeweitet, um die Belegschaft für das Thema Hygiene stärker zu sensibilisieren.

Homburg wird saniert, Bad Tölz bleibt vorerst geschlossen

Konkrete bauliche Maßnahmen betreffen vor allem die Filialen in Homburg und Bad Tölz, die in der Recherche besonders negativ auffielen. Die Filiale in Homburg wird für rund ein halbes Jahr geschlossen und umfassend saniert – Kaufland investiert einen zweistelligen Millionenbetrag. In Bad Tölz bleibt die Filiale für eine Woche dicht. Hier wurde das Führungsteam bereits ausgetauscht, das Personal erhält eine gezielte Nachschulung.

Mit dem Maßnahmenpaket will Kaufland verlorenes Vertrauen zurückgewinnen und sich als verlässlicher Lebensmittelhändler positionieren. Das Unternehmen betont, dass die Umsetzung bereits begonnen habe und die Kunden sich weiterhin auf Qualität und Hygiene verlassen könnten.

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