Das europäische Jahresendgeschäft im Kurier- und Paketversand steuert laut einer Studie von Effigy Consulting im Auftrag von FedEx auf einen neuen Höchststand zu: Von Oktober bis Dezember 2024 sollen 6,2 Milliarden Sendungen in Europa transportiert werden. Das bedeutet einen Anstieg von 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und markiert das höchste Paketvolumen seit der Pandemie. Deutschland spielt dabei eine zentrale Rolle und steuert mit 1,1 Milliarden Paketen etwa 17,4 Prozent des Gesamtvolumens bei. Nur das Vereinigte Königreich übertrifft dieses Volumen mit einem Anteil von 21 Prozent.
Der Studie zufolge wird das Wachstum maßgeblich durch den Boom im Online-Handel getragen. Besonders das B2C-Segment, also Sendungen zwischen Unternehmen und Verbrauchern, hat erheblichen Anteil am Anstieg. Rund 4,2 Milliarden Sendungen in Europa – fast 70 Prozent des Volumens – entfallen auf den B2C-Bereich. Auch in Deutschland nimmt dieses Segment laut Studie weiter zu und wird mit 64,6 Prozent den größten Teil des Sendungsvolumens ausmachen. Im Vergleich zum Vorjahr wächst das B2C-Volumen hierzulande um 6,9 Prozent. Auch der Anteil der B2B-Sendungen (Business-to-Business) legt zu und steigt auf 21,4 Prozent des Gesamtvolumens. Der restliche Anteil entfällt auf C2C- und C2B-Sendungen, also Pakete von und zu Verbrauchern.
Ein besonders starkes Volumen wird rund um den Black Friday (29. November) erwartet. Für Deutschland prognostiziert die Studie hier ein Plus von 7,5 Prozent auf 29,5 Millionen Sendungen, was die Bedeutung dieses Events für den Handel unterstreicht. Bereits im letzten Jahr verzeichnete der Black Friday einen Anstieg im Paketaufkommen und trug maßgeblich zum Gesamtwachstum im vierten Quartal bei.
Europa hat auch als Exportregion eine zentrale Rolle: Rund 500 Millionen Pakete werden innerhalb des Jahresendgeschäfts aus Europa exportiert. Die Studie prognostiziert einen leichten Anstieg des Exportvolumens von Paketen innerhalb der EU von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch das Gesamtgewicht aller Sendungen im vierten Quartal wird mit fast 7,5 Millionen Tonnen einen Rekordwert erreichen.