Die Düsseldorfer The Platform Group, die erst letzte Woche die Übernahme von Joli Closet bekanntgegeben hat, hat ihre Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2025 erheblich nach oben korrigiert. Wie das Unternehmen mitteilte, sind die Erwartungen für den Bruttowarenwert (GMV), den Umsatz und das operative Ergebnis (EBITDA) angesichts eines starken ersten Quartals, erfolgreicher Zukäufe sowie eines Wachstums bei Partnern und Produkten deutlich gestiegen.
Der GMV soll nun auf 1,3 Milliarden Euro steigen, nachdem zuvor 1,2 Milliarden Euro prognostiziert worden waren. Beim Umsatz rechnet TPG nun mit einem Anstieg auf 680 bis 700 Millionen Euro (zuvor 590 bis 610 Millionen Euro). Auch beim EBITDA erwartet der Vorstand eine deutliche Steigerung auf 47 bis 50 Millionen Euro (zuvor 40 bis 42 Millionen Euro).
Die Zahl der Partner auf den Plattformen des Unternehmens soll auf über 16.000 wachsen, was einen Zuwachs von mehr als 1.000 Partnern bedeutet. Gleichzeitig wird ein Anstieg der angebotenen Produkte um über 20 Prozent erwartet.
CEO Dr. Dominik Benner betonte die starke organische Entwicklung und die positiven Effekte der Investitionen: „Unser Wachstum übertrifft die Erwartungen, und wir halten ein Umsatzplus von über 30 Prozent für erreichbar. Durch eine konsequente Kostendisziplin sehen wir gute Chancen, ein EBITDA von bis zu 50 Millionen Euro zu erzielen.“
Vorstandsmitglied Marcus Vitt ergänzte, dass TPG von aktuellen Marktverwerfungen weitgehend unberührt bleibe und durch antizyklische Akquisitionen zusätzliche Wachstumsimpulse setze. Insbesondere die geplanten Unternehmensübernahmen im Mai 2025 würden die Basis für ein starkes Gesamtjahr legen.
Erhöhte Planungen für 2026
Auch die mittelfristige Planung für das Geschäftsjahr 2026 wird angepasst. Der GMV soll nun 1,6 Milliarden Euro erreichen (zuvor 1,5 Milliarden Euro). Der Umsatz wird mit mindestens 820 Millionen Euro angegeben (zuvor 700 Millionen Euro). Die angestrebte EBITDA-Marge von 7 bis 10 Prozent bleibt unverändert.
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Fokus auf Cashflow und konservative Finanzierung
The Platform Group strebt weiterhin eine starke Cashflow-Generierung an, wobei profitable Akquisitionen eine zentrale Rolle spielen. Die Finanzierungsstrategie bleibt konservativ, mit einer breiten Basis aus Bankdarlehen, Eigenkapital und Anleihen. Ziel ist es, eine Verschuldungsquote (Gearing) zwischen 1,5 und 2,3 zu halten.
„Trotz der erhöhten Akquisitionstätigkeit planen wir, unser Gearing-Ziel von 2,3 einzuhalten“, so Dr. Benner. Dank solider Cashflows und einer positiven Ergebnisentwicklung rechnet das Unternehmen mit einem weiteren Anstieg des operativen Mittelzuflusses im Vergleich zum Vorjahr.