Eine aktuelle Umfrage im Auftrag von Verivox zeigt: Die Politik von US-Präsident Donald Trump hat konkrete Auswirkungen auf das Konsumverhalten in Deutschland. 52 Prozent der Befragten geben an, US-Produkte und -Dienste bereits seltener zu nutzen oder dies zu planen. Besonders betroffen sind digitale Produkte wie Smartphones und Social-Media-Dienste.
Digitalprodukte besonders im Fokus
Am häufigsten wollen Konsumenten auf US-Smartphones wie iPhone oder Google Pixel verzichten – 36 Prozent der Verzichtwilligen nennen diesen Bereich explizit. Auch andere Geräte wie Laptops oder Drucker sowie Plattformen wie Instagram oder X (ehemals Twitter) stehen auf der Streichliste. Amazon verliert ebenfalls an Beliebtheit, wohingegen der Messenger WhatsApp vergleichsweise selten boykottiert wird.
Unterschiede nach Alter, Geschlecht und Bildung
Die Bereitschaft zum Verzicht unterscheidet sich stark zwischen den Altersgruppen. Während nur 26 Prozent der 18- bis 29-Jährigen ihr Verhalten ändern wollen, liegt dieser Anteil bei den über 50-Jährigen bei 40 Prozent. Frauen zeigen sich insgesamt zurückhaltender bei digitalen Einschränkungen, äußern jedoch häufiger Unsicherheit über die Herkunft von Produkten. Höher Gebildete und Berufstätige sind tendenziell eher bereit, auf US-Produkte zu verzichten.
Skepsis über Wirkung eines Teil-Boykotts
Unter den Gegnern eines Konsumverzichts dominiert die Ansicht, dass der Einfluss des Einzelnen zu gering sei. Rund ein Drittel hält Plattformen wie Amazon oder WhatsApp für zu dominant, um eine echte Wirkung zu erzielen. Zudem bemängeln viele, Produkte nicht klar einem Herkunftsland zuordnen zu können.
Europäische Alternativen gewinnen an Bedeutung
Laut Verivox-Experte Jörg Schamberg könnten europäische Smartphone-Alternativen wie die in Deutschland entwickelten Volla Phones von der politischen Stimmung profitieren. Diese setzen auf Datenschutz und einfache Bedienung. Für viele sei die Trump-Politik daher nur ein Katalysator für ein bereits wachsendes Bedürfnis nach mehr digitaler Selbstbestimmung.