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Amazon bringt moderne Rezeptautomaten in US-Arztpraxen

Amazon Pharmacy Automat bei One Medical
Foto: Amazon

Key takeaways

Amazon startet in Los Angeles ein Pilotprojekt mit Rezeptautomaten in Arztpraxen von One Medical. Patienten können Medikamente direkt nach dem Termin abholen, ohne zur Apotheke zu müssen.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Amazon geht im Heimatmarkt USA einen weiteren Schritt in Richtung patientenzentrierte Gesundheitsversorgung und installiert in ausgewählten One-Medical-Praxen in Los Angeles rezeptpflichtige Medikamentenautomaten. Die Kioske, betrieben von Amazon Pharmacy, ermöglichen es Patienten, Medikamente direkt nach dem Arzttermin innerhalb weniger Minuten abzuholen – ohne Umweg über die Apotheke.

Die Automaten sind mit häufig verschriebenen Medikamenten wie Antibiotika, Inhalatoren und Blutdruckmitteln bestückt. Das Sortiment variiert je nach Standort und orientiert sich an den Verschreibungsprofilen der jeweiligen Praxis.

Direktversorgung soll Therapieerfolg verbessern

„Wir wissen, dass viele Patienten ihre Rezepte nicht einlösen, wenn sie dafür extra zur Apotheke müssen“, sagt Hannah McClellan, Vice President of Operations bei Amazon Pharmacy, in der Pressemitteilung. Mit den Kiosken wolle man eine dieser Barrieren abbauen und Patienten sofortigen Therapiebeginn ermöglichen.

Laut CNBC berichten nur etwa die Hälfte der Patienten von einer schnellen Medikamentenausgabe in Apotheken. Zudem gelten rund 25 Prozent der US-amerikanischen Nachbarschaften als „Pharmacy Deserts“, also Regionen mit eingeschränktem Zugang zu Apotheken. Die Folge sind verzögerte Behandlungen und höhere Gesundheitskosten.

Amazon will diesen Versorgungsengpass schließen – zunächst in Los Angeles, darunter in Downtown, West LA, Beverly Hills, Long Beach und West Hollywood. Weitere Standorte sollen folgen.

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So funktionieren die Kioske

Voraussetzung ist, dass der behandelnde Arzt das Rezept digital an Amazon Pharmacy übermittelt. Patienten können dann im Amazon-App-Profil die Option „Kiosk-Abholung“ wählen, dort bezahlen und erhalten einen QR-Code. Nach dem Scan am Automaten erfolgt ein letzter Check durch einen Apotheker via Video oder Telefon, bevor das Medikament ausgegeben wird.

McClellan betont, dass die Automaten keine Apotheker ersetzen, sondern deren Kompetenz näher an den Ort der Behandlung bringen sollen. Damit bleibe die pharmazeutische Beratung ein zentraler Bestandteil des Versorgungserlebnisses.

Teil eines größeren Gesundheitsplans

Die Automaten sind das jüngste Kapitel in Amazons langfristiger Strategie, im Gesundheitssektor Fuß zu fassen. Seit dem Kauf der Online-Apotheke PillPack im Jahr 2018 und dem Start von Amazon Pharmacy 2020 verfolgt der Konzern eine vertikal integrierte Gesundheitsstrategie.

Mit der Übernahme des US-Ärztenetzwerks One Medical für rund 3,9 Milliarden US-Dollar (ca. 3,7 Mrd. Euro) im Jahr 2022 stärkte Amazon sein Engagement im Bereich der primären Versorgung. Die neuen Kioske verknüpfen nun erstmals stationäre ärztliche Betreuung mit einem innovativen Abgabeprozess.

Ein weiterer Ausbau – auch außerhalb von One Medical – ist bereits angedacht. Ziel sei es, den Zugang zu Medikamenten überall dort zu erleichtern, wo eine schnelle Versorgung den Unterschied machen kann.

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