Amazon hat einen Prime Day für Juli angekündigt, ohne bislang ein genaues Datum zu nennen. Das wichtige Shopping-Event soll laut Unternehmensangaben wieder zahlreiche Sommerangebote bieten – mit Rabatten in vielen Produktkategorien wie Elektronik, Beauty und Mode. Alle Angebote lassen sich bequem online wahrnehmen, inklusive schneller und kostenloser Lieferung – ein zentrales Versprechen der Prime-Mitgliedschaft. Amazon kündigte an, dass die besten Deals kurz vor dem Event bekannt gegeben werden. Eine Besonderheit in diesem Jahr: Der Prime Day soll sich ideal für Frühkäufer zum Schulbeginn eignen.
Wie bereits im Vorjahr werden auch diesmal kleine und mittlere Unternehmen eine wichtige Rolle im Marketplace spielen. Neben Deutschland und dem Heimatmarkt USA nehmen erneut über 20 Länder teil – darunter erstmals auch Irland, wo Amazon seit Jahresbeginn offiziell online ist.
Rückblick: Rekorde beim Prime Day 2024
Die Bilanz des Vorjahres zeigt, welchen Stellenwert der Prime Day mittlerweile hat. 2024 wurden beim zweitägigen Event weltweit über 200 Millionen Artikel allein durch unabhängige Händler verkauft – insbesondere kleine und mittlere Unternehmen profitierten. Insgesamt lieferte Amazon über 9 Milliarden Produkte am selben oder nächsten Tag aus. Allein in Deutschland waren es 540 Millionen Artikel.

Amazon unaufhaltsam
Prime als Türöffner für exklusive Shopping-Erlebnisse
Der Prime Day ist längst mehr als eine Rabattaktion. Für Amazon ist er ein globales Instrument zur Kundenbindung und zur Förderung des Marktplatzgeschäfts. Mehr als 60 Prozent der Verkäufe entfallen auf Drittanbieter. Mit der wachsenden Zahl teilnehmender Länder baut Amazon das Event strategisch weiter aus.
USA: Zollpolitik sorgt für politische Spannungen
Doch die Euphorie bleibt zumindest für US-Seller vorerst gedämpft. Einer aktuellen Reuters-Meldung zufolge ziehen sich etliche Händler aus dem Prime Day zurück oder schränken ihre Rabattangebote ein – aus Sorge um die eigenen Margen angesichts gestiegener Zollkosten. Besonders kleine Anbieter seien laut Experten durch die US-Handelspolitik unter Präsident Donald Trump benachteiligt, da ihnen die nötige Marktmacht fehle, um günstigere Einkaufskonditionen durchzusetzen.
Neben der Zurückhaltung mancher Händler sorgte diese Woche auch ein anderer Aspekt für Unruhe: Medienberichten zufolge plante Amazon, künftig Importzölle auf Produktseiten auszuweisen. Zwar dementierte der Konzern am Dienstag offiziell, dass eine solche Maßnahme eingeführt wird, doch das Weiße Haus reagierte trotzdem scharf.
„Das ist ein politisch motivierter Angriff“, sagte Regierungssprecherin Karoline Leavitt und rief erneut dazu auf, amerikanische Produkte zu bevorzugen. Zugleich verwies sie auf das Ziel der Regierung, kritische Lieferketten zurück in die USA zu holen. Amazon widersprach der Darstellung und verwies auf interne Überlegungen in einem Discount-Store-Team, die jedoch nie freigegeben worden seien.