Der chinesische Technologiekonzern ByteDance plant laut einem Bericht von The Information den Kauf von Nvidia-Chips im Wert von sieben Milliarden US-Dollar für das Jahr 2025. Dies geschieht trotz verschärfter Exportkontrollen der USA, die den Zugang chinesischer Unternehmen zu bestimmten KI-Chips erheblich einschränken sollen.
Die USA hatten 2022 umfassende Regelungen eingeführt, um den Export bestimmter KI-Chips an Länder wie China zu kontrollieren. Diese Vorschriften wurden seitdem mehrfach verschärft. ByteDance, das Unternehmen hinter TikTok und der beliebten chinesischen KI-Chatbot-Anwendung Doubao, setzt offenbar auf eine technische Einhaltung dieser Regeln: Statt die Chips direkt nach China zu importieren, werden sie laut The Information in Rechenzentren außerhalb des Landes, etwa in Südostasien, gelagert.
Dieser Ansatz erlaubt es ByteDance, die Vorgaben formal einzuhalten, während das Unternehmen weiterhin Zugang zu fortschrittlicher Technologie wie den Nvidia H100-Chips erhält. ByteDance betonte gegenüber TechCrunch, dass seit Inkrafttreten der US-Regelungen keine entsprechenden Chips für Rechenzentren außerhalb der USA erworben wurden.
Ein prominentes Beispiel für den Einsatz dieser Technologie ist Doubao, der KI-Chatbot von Bytedance, der über 50 Millionen aktive Nutzer verzeichnet. Der Konzern investiert massiv in KI, um seine Marktposition zu stärken und global wettbewerbsfähig zu bleiben.
Bytedance wurde 2012 gegründet und entwickelte sich schnell zu einem der führenden Technologiekonzerne weltweit. Neben der Einführung von Douyin in China und TikTok auf internationaler Ebene expandierte das Unternehmen durch strategische Übernahmen wie der Fusion mit Musical.ly im Jahr 2017. Heute beschäftigt Bytedance über 150.000 Mitarbeiter in 120 Städten weltweit.
Trotz politischer Spannungen zwischen den USA und China zeigt der Fall Bytedance, wie Unternehmen in einem hochregulierten Umfeld kreative Wege finden, ihre Wachstumsstrategien fortzusetzen.