Die DOUGLAS Group hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 ein herausforderndes Marktumfeld erlebt, konnte jedoch ihr Nettoergebnis erheblich verbessern. Zwar sank der Konzernumsatz um 2,0 Prozent auf 939 Millionen Euro, das EBITDA stieg jedoch um 14,5 Prozent auf 122 Millionen Euro. Auch das Quartalsergebnis verbesserte sich deutlich – von minus 41,3 auf minus 19 Millionen Euro. Das Unternehmen bleibt trotz Umsatzrückgang bei seiner Prognose für das Gesamtjahr.
Kalendereffekte und Konsumflaute belasten Umsätze
Der Umsatzrückgang im zweiten Quartal ist teils durch externe Faktoren bedingt: Neben einem fehlenden Handelstag infolge des Schaltjahrs 2024 verlegte sich das Ostergeschäft ins dritte Quartal, was negative Kalendereffekte verursachte. Auch die gesamtwirtschaftliche Unsicherheit wirkte sich auf das Konsumverhalten aus. Ohne den im Vorjahr veräußerten Online-Apothekenanbieter Disapo fiel der Umsatzrückgang mit -1,0 Prozent weniger stark aus. Während Zentralosteuropa weiter kräftig wuchs, verzeichneten DACHNL, Frankreich und das Nischen-Beautygeschäft Rückgänge.
E-Com schwächer, stationärer Handel stabil
Im Onlinegeschäft musste Douglas im zweiten Quartal einen Rückgang um 5,6 Prozent hinnehmen, bereinigt um Disapo lag das Minus bei 2,6 Prozent. Gleichzeitig zeigte sich der stationäre Handel relativ stabil: Der flächenbereinigte Umsatz sank hier um 2,4 Prozent, nominal nahezu unverändert. Insbesondere in Zentralosteuropa legten sowohl Filial- als auch Onlineumsätze zu.
Halbjahresbilanz mit solidem Wachstum
Im ersten Halbjahr 2024/25 stieg der Konzernumsatz um 2,8 Prozent auf 2,59 Milliarden Euro, das EBITDA legte um 11,1 Prozent auf 472,1 Millionen Euro zu. Trotz eines leichten Rückgangs beim bereinigten EBITDA erhöhte sich der Nettogewinn um starke 71,7 Prozent auf 144 Millionen Euro. Der Free Cashflow sank im Vergleich zum Vorjahr auf 308 Millionen Euro, blieb jedoch auf hohem Niveau.
Maßnahmen zur Stabilisierung greifen
Angesichts der gedämpften Konsumlaune hat die DOUGLAS Group eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um Umsatz und Ergebnis zu stabilisieren. Dazu zählen Kostensenkungen sowie eine Optimierung des Umlaufvermögens. Der Verschuldungsgrad blieb mit 2,8 stabil, die Nettoverschuldung wurde um 96 Millionen Euro gesenkt.
Wachstum durch Omnichannel und neue Konzepte
Trotz des schwierigen Umfelds investiert Douglas weiter in seine „Let it Bloom“-Strategie. Im ersten Halbjahr wurden netto 17 neue Filialen eröffnet und 28 bestehende modernisiert. Zudem wurden mit den Marken TYPEBEA und XO Khloé neue Exklusivprodukte eingeführt. Die Mitgliederzahl des Kundenprogramms Beauty Card stieg im zweiten Quartal um 4,9 Prozent auf 62,1 Millionen. Auch der Ausbau des margenstarken Retail-Media-Geschäfts wurde fortgesetzt.
Ein zentrales Element der Wachstumsstrategie bleibt das neue OWAC-Logistikzentrum in Polen, das seit Mai 2025 zentrale Aufgaben in der Distribution der Eigen- und Partnermarken übernimmt.
Prognose für das Gesamtjahr bestätigt
Douglas rechnet weiterhin mit einem Jahresumsatz von rund 4,5 Milliarden Euro, einer bereinigten EBITDA-Marge von etwa 17 Prozent und einem Nettogewinn von rund 175 Millionen Euro. Eine neue Mittelfristprognose will das Unternehmen im Dezember 2025 veröffentlichen.