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BCG-Studie: Konsumklima in Europa kippt: Spartrieb trifft Luxuslust

Frau mit Smartphone vor einem Schaufenster
Foto: Andrea Piacquadio / Pexels

Key takeaways

Eine BCG-Studie zeigt: 54 % der Europäer blicken pessimistisch auf die Wirtschaft, 52 % sorgen sich täglich um ihre Finanzen. Verbraucher sparen bei Mode und Snacks, kaufen aber mehr Alltags- und Luxusgüter. Nachhaltigkeit, Schnäppchenjagd und ethische Prinzipien verändern das Kaufverhalten – stationäre Läden bleiben relevant.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Die Kaufzurückhaltung der europäischen Verbraucher nimmt zu. Eine aktuelle Studie der Boston Consulting Group (BCG) zeigt, dass über die Hälfte der Europäer (54 %) die wirtschaftliche Lage ihres Landes negativ einschätzt – sieben Prozentpunkte mehr als noch im Juli 2024. Gleichzeitig äußern 52 % der Befragten tägliche Sorgen um ihre privaten Finanzen. Diese Unsicherheit prägt das Konsumverhalten: Während auf nicht lebensnotwendige Ausgaben verzichtet wird, steigen die Ausgaben sowohl für Grundbedürfnisse als auch für Luxusprodukte.

Zwischen Sparsamkeit und Luxus

Im Zentrum steht für die meisten Verbraucher das Preis-Leistungs-Verhältnis: 59 % nennen es als wichtigsten Kaufgrund. Die Möglichkeit zu sparen (48 %) und niedrige Preise (47 %) folgen auf den nächsten Plätzen. Insbesondere bei Mode, Alkohol und Snacks sind die Ausgaben deutlich rückläufig. Dennoch steigt der Konsum bei Haushaltswaren – getrieben durch Inflation, nicht durch größere Mengen. Parallel dazu zeigt sich eine gegenläufige Entwicklung im Luxussegment: Wohlhabende Konsumenten planen, ihre Ausgaben für hochwertige Mode zu steigern.

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Politische und ökologische Sorgen beeinflussen Entscheidungen

Nicht nur ökonomische, sondern auch politische Sorgen spielen eine Rolle. Insgesamt 57 % der Europäer zeigen sich diesbezüglich pessimistisch – mit Spitzenwerten in Frankreich, Rumänien und Spanien. In Skandinavien hingegen ist der Anteil deutlich geringer. Nachhaltigkeit rückt bei vielen weiter in den Fokus: 45 % berücksichtigen Umweltaspekte beim Einkauf, allerdings sind nur 17 % bereit, dafür mehr zu zahlen. Secondhand-Shopping gewinnt an Bedeutung – in Skandinavien nutzen 25 bis 35 % der Verbraucher regelmäßig diesen Kanal, während es in Südeuropa nur 10 bis 15 % sind.

Verbraucher erwarten mehr – und boykottieren öfter

Während der Onlinehandel leicht an Bedeutung verliert, bleiben stationäre Geschäfte für 72 % der Europäer essenziell. Gleichzeitig steigen die Erwartungen an den Versand: 83 % der Käufer von Lebensmitteln und 71 % von Alkohol wünschen sich eine Lieferung innerhalb von zwei Tagen. In Skandinavien zeigen sich Verbraucher auch hier zurückhaltender. Auffällig ist zudem der Anstieg ethisch motivierter Konsumentscheidungen: Ein Drittel der Befragten meidet gezielt Marken, die ihren Werten widersprechen – ein Zuwachs von sechs Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.

Für Handelsunternehmen bedeutet diese Entwicklung einen Paradigmenwechsel. Andreas Malby von BCG betont: „Unternehmen müssen jetzt klug entscheiden, welche Angebote sie ausbauen und wie sie sich preislich positionieren. Wer heute richtig investiert, kann morgen gestärkt aus der Krise hervorgehen.“

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