Die französische Warenhauskette Galeries Lafayette und die Immobiliengesellschaft Société des Grands Magasins (SGM) beenden ihre Zusammenarbeit. Seit 2021 betrieb SGM sieben Standorte unter der Marke Galeries Lafayette – darunter in Städten wie Angers, Dijon, Grenoble und Reims. Nun soll in den kommenden Wochen ein geordneter Übergang vollzogen werden, bei dem die Häuser eine neue Identität erhalten sollen.
Strategische Differenzen führen zur Trennung
Offiziell sprechen beide Seiten von einem einvernehmlichen Ende der Partnerschaft. Wie Fashionunited berichtet, basiert die Entscheidung laut Mitteilung auf strategischen Differenzen. Auch wenn in der gemeinsamen Erklärung betont wird, dass ein respektvoller Übergang für Kunden und Mitarbeiter angestrebt wird, deuten Hinweise auf Spannungen im Hintergrund hin.
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Shein als möglicher Auslöser
Nicht in der Mitteilung erwähnt, aber laut Branchenbeobachtern ausschlaggebend: die Zusammenarbeit von Galeries Lafayette mit dem chinesischen Ultra-Fast-Fashion-Anbieter Shein. Diese hatte für Irritationen gesorgt, als Shein-Produkte in Filialen wie dem BHV Marais in Paris und anderen Lafayette-Standorten außerhalb der Hauptstadt ins Sortiment aufgenommen wurden.
Insbesondere in Frankreich, wo Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung gewinnt, sorgte die Kooperation mit Shein für Kritik. Bereits zuvor hatte Disneyland Paris eine geplante Weihnachtskooperation mit dem BHV als Reaktion auf die Shein-Präsenz beendet.
SGM plant neues Konzept
Die betroffenen Standorte sollen unter einer neuen Handelsmarke weitergeführt werden. Details zur zukünftigen Ausrichtung oder zum neuen Markennamen wurden bisher nicht bekanntgegeben. Fest steht: Mit dem Ausstieg aus dem Galeries-Lafayette-Franchise geht SGM einen unabhängigen Weg im französischen Einzelhandel.


