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Kurier mit einem HelloFresh Paket
Foto: Daria Nipot / Shutterstock

US-Arbeitsministerium untersucht Kinderarbeit bei HelloFresh-Produktion

Lesezeit ca. 1 Minute

HelloFresh steht im Fokus von Ermittlungen des US-Arbeitsministeriums. In einer Produktionsstätte in Illinois sollen jugendliche Migranten gefährliche Nachtarbeit verrichtet haben. Das Unternehmen zeigt sich entsetzt und hat die Zusammenarbeit mit der verantwortlichen Zeitarbeitsfirma beendet.

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Das US-Arbeitsministerium ermittelt gegen HelloFresh, das auch in den USA der größte Anbieter von Kochboxen ist. Hintergrund ist laut ABC News der Verdachts von Kinderarbeit in einer Produktionsstätte in Illinois. Wie das Nachrichtenmagazin berichtet, sollen mindestens sechs jugendliche Migranten, einige davon aus Guatemala, in der Verpackungs- und Produktionsstätte gearbeitet haben. Die betroffenen Jugendlichen waren offenbar über eine Zeitarbeitsfirma angestellt und arbeiteten dort bis in den Sommer 2024.

Laut Cristobal Cavazos, Geschäftsführer der Organisation „Immigrant Solidarity“, handelte es sich um Minderjährige, die Nachtarbeit unter potenziell gefährlichen Bedingungen verrichteten. Die Zeitarbeitsfirma Midway Staffing, die Mitarbeiter für das HelloFresh-Werk in Aurora, Illinois, vermittelte, wird ebenfalls von den Behörden geprüft.

HelloFresh erklärte in einer Stellungnahme gegenüber Reuters, dass man „erschüttert“ über die Vorwürfe sei und die Zusammenarbeit mit der betroffenen Zeitarbeitsfirma sofort beendet habe. Zudem betonte das Unternehmen, über strenge Ethik- und Compliance-Richtlinien zu verfügen, die jede Form von Kinderarbeit untersagen.

Die betroffene Produktionsstätte gehört zur Marke Factor75, einem Anbieter von fertig zubereiteten Mahlzeiten, den HelloFresh im Jahr 2020 übernommen hatte. Midway Staffing äußerte sich bisher nicht zu den Vorwürfen.

Die Diskussion um Kinderarbeit in den USA hat in den letzten Jahren zugenommen. Nach Angaben des Arbeitsministeriums wurden allein im Fiskaljahr 2024 über 4.000 Fälle von Kinderarbeit aufgedeckt. Die Hälfte davon betraf Verstöße gegen Vorschriften zu gefährlichen Arbeitsbedingungen. Kritiker fordern verstärkte Kontrollen und mehr Ressourcen für Inspektionen, um Kinderarbeit in der Lieferkette effektiv zu bekämpfen.

Mehr zu diesen Themen gibt es hier: Politik, USA

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