ANZEIGE

ANZEIGE

Teurere Lebensmittel treiben Inflation im August auf 2,2 %

Ernaehrung LEH Lebensmittel
Foto: Kaboompics / Pexels

Key takeaways

Im August 2025 ist die Inflation in Deutschland leicht auf 2,2 Prozent gestiegen. Haupttreiber waren deutlich teurere Lebensmittel, während Energie weiterhin günstiger wurde – wenn auch schwächer als zuvor. Besonders Dienstleistungen und Getränke zeigen stabile Preisanstiege. Die Kerninflation blieb mit 2,7 Prozent auf hohem Niveau.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Nach Monaten stabiler Preisentwicklung hat sich die Inflationsrate in Deutschland im August 2025 erstmals wieder leicht erhöht. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,2 Prozent. Im Juni und Juli hatte die Teuerung noch bei 2,0 Prozent gelegen. Auch im Vergleich zum Vormonat Juli ergibt sich mit +0,1 Prozent ein leichter Preisanstieg.

Energiepreise sinken weiter, aber schwächer

Ein Grund, warum die Inflationsrate nicht stärker stieg, war der anhaltende Rückgang der Energiepreise. Gegenüber dem Vorjahresmonat verbilligten sich Energieprodukte im August um 2,4 Prozent – allerdings deutlich schwächer als noch im Juli (-3,4 %). Kraftstoffe (-2,5 %), Haushaltsenergie (-2,3 %) und insbesondere leichtes Heizöl (-5,2 %) sowie Brennholz oder Pellets (-3,5 %) wurden günstiger. Auch Strom (-1,7 %) und Fernwärme (-1,6 %) blieben rückläufig, während Erdgas leicht um 0,7 Prozent zulegte.

Anzeige

Gewinnen in der Plattform-Ökonomie

von Alexander Graf – der Leitfaden für Handelsentscheider
★★★★☆ 4,4 / 5 Sterne
Jetzt bei Amazon entdecken

Nahrungsmittelpreise deutlich über Gesamtrate

Im Gegensatz dazu zogen die Nahrungsmittelpreise spürbar an. Sie lagen im August um 2,5 Prozent höher als ein Jahr zuvor und damit über der allgemeinen Inflationsrate. Besonders stark verteuerten sich Obst (+7,1 %) sowie Zucker, Marmelade und Schokolade (+6,9 %). Auch Molkereiprodukte (+3,2 %) und Fleisch (+2,9 %) wurden teurer. Demgegenüber standen rückläufige Preise bei Speisefetten und -ölen (-1,3 %) sowie Gemüse (-1,1 %). Auffällig war die Spannbreite bei einzelnen Produkten: Während Schokoladenprodukte um 21,3 Prozent teurer wurden, sank der Preis für Olivenöl um 22,6 Prozent.

Kerninflation zeigt anhaltenden Preisdruck

Ohne Berücksichtigung von Energie und Lebensmitteln – also bei der sogenannten Kerninflation – blieb die Rate stabil bei 2,7 Prozent. Auch ohne Energie allein lag die Teuerung unverändert bei 2,6 Prozent. Diese Werte deuten darauf hin, dass es weiterhin strukturellen Preisauftrieb in anderen Güterbereichen gibt.

Besonders Dienstleistungen verteuerten sich im Jahresvergleich mit +3,1 Prozent überdurchschnittlich. Dazu trugen etwa die kombinierte Personenbeförderung (+11,1 %), soziale Einrichtungen (+8,1 %) und Gesundheitsdienstleistungen (+6,5 %) bei. Auch Versicherungen (+6,4 %) und die Wasserversorgung wurden teurer. Die Nettokaltmieten stiegen moderat um 2,0 Prozent. Internationale Flüge blieben eine der wenigen Ausnahmen mit einem Rückgang von 8,2 Prozent.

Verbraucher spüren Preisaufschläge bei Getränken und Gebrauchtwagen

Waren insgesamt verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent. Besonders auffällig war die Preisentwicklung bei alkoholfreien Getränken (+8,7 %), getrieben durch Kaffee, Tee und Kakao (+18,5 %). Gebrauchte Pkw legten um 7,2 Prozent zu. Möbel, Bekleidung und Haushaltswaren verzeichneten hingegen nur geringe Preisveränderungen. Unterhaltungselektronik (-2,8 %) und Geräte zur Informationsverarbeitung (-2,4 %) wurden günstiger.

Im Monatsvergleich blieben Nahrungsmittel nahezu stabil (+0,1 %), Energie verbilligte sich leicht um 0,4 Prozent. Kaffeeprodukte wurden erneut teurer und kosteten 3,1 Prozent mehr als im Juli.

Ähnliche Artikel

Must-read

ANZEIGE
JANGER E-Commerce
Wer als Shop-Betreiber, E-Commerce Manager oder Gründer einer E-Commerce-Marke erfolgreich werden möchte, muss drei grundsätzliche Faktoren, Verkaufspsychologie, Außendarstellung und Design sowie Nutzererlebnis, verinnerlichen.

Top-News

Sponsored

Sponsored