Die Möbelhersteller Staud und Leuwico befinden sich seit Ende November 2024 in einem vorläufigen Insolvenzverfahren. Das Amtsgericht Stuttgart hat Dr. Dietmar Haffa von Schultze & Braun als vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Unterstützt wird er von Holger Blümle und Tobias Hirte. Beide Unternehmen haben nun gemeinsam mit dem M&A-Team der PLUTA Management GmbH einen strukturierten Investorenprozess gestartet, um die Fortführung und zukünftige Entwicklung sicherzustellen.
Staud, mit Sitz in Bad Saulgau, ist bekannt für hochwertige Schlafmöbel und hat sich vor allem mit Schwebetürschränken, die in zahlreichen Schlafzimmer in Deutschland stehen, einen Namen gemacht. Die Geschichte des Unternehmens reicht bis ins Jahr 1653 zurück. Leuwico, ein Büro- und Leitstellenmöbelspezialist aus Wiesenfeld bei Coburg, produziert seit mehr als 100 Jahren Arbeitsumgebungen, die höchsten Qualitätsansprüchen genügen.
Trotz der Insolvenz werden beide Betriebe vollumfänglich weitergeführt, einschließlich der Bearbeitung aller offenen Aufträge. Auch die Produktion und Auslieferung laufen planmäßig. Die Geschäftsführung, unterstützt durch Marc Trösser von der Vivonio Gruppe, sieht gute Chancen für eine erfolgreiche Zukunft beider Marken – vorausgesetzt, ein passender Investor wird gefunden.
Nikolaus Röver, Head of M&A Transactions bei PLUTA, betont: „Wir werden in Kürze die ersten Gespräche mit Interessenten führen. Beide Marken stehen für Tradition und Qualität, was uns optimistisch stimmt, dass wir geeignete Partner finden, die den langfristigen Erfolg sichern können.“ Ziel ist es, den Investorenprozess bis Februar 2025 abzuschließen.
Derzeit beschäftigen Staud und Leuwico zusammen rund 250 Mitarbeiter. Auch das Kundenfeedback auf Branchenveranstaltungen, wie zuletzt der PMRExpo in Köln, fällt laut PLUTA positiv aus. Die Messepräsenz von Leuwico demonstrierte, dass trotz schwieriger Umstände die Nachfrage nach ihren Produkten ungebrochen ist.