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Sichere KI-Zahlungen: Was ist das AP2-Protokoll von Google?

Google announcing the Agent payments protocol AP2
Foto: Google

Key takeaways

Google hat mit über 60 Partnern das offene Zahlungsprotokoll AP2 entwickelt, das sichere Transaktionen durch KI-Agenten ermöglichen soll. Durch digitale Mandate wird jede Zahlung nachvollziehbar autorisiert. AP2 unterstützt neben klassischen Zahlungen auch Kryptowährungen und richtet sich an Händler, Zahlungsdienste und Technologieplattformen.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Google hat Mitte September mit dem „Agent Payments Protocol“ (AP2) ein neues, offenes Zahlungsprotokoll vorgestellt, das den Einsatz von KI-Agenten im Onlinehandel absichern soll. Entwickelt wurde AP2 gemeinsam mit über 60 Unternehmen aus dem Zahlungs- und Technologiesektor, darunter Paypal, Mastercard, Adyen, Revolut und Coinbase. Ziel ist es, eine einheitliche und sichere Grundlage für Zahlungen durch KI-Agenten zu schaffen – unabhängig von der verwendeten Zahlungsmethode.

Antwort auf neue Anforderungen im KI-Commerce

Mit dem Aufkommen autonomer Agenten, die im Namen eines Nutzers Transaktionen ausführen können, entstehen neue Herausforderungen für bestehende Bezahlsysteme. Klassische Zahlungslösungen basieren darauf, dass ein Mensch bewusst eine Transaktion auslöst. KI-Agenten durchbrechen dieses Prinzip – sie agieren eigenständig und benötigen daher neue, überprüfbare Vertrauensmechanismen. Genau hier setzt AP2 an: Es ermöglicht sichere, authentische und nachvollziehbare Zahlungen durch die Einführung sogenannter „Mandate“.

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Mandate als digitale Vollmachten

Mandate sind kryptografisch signierte digitale Verträge, die eine eindeutige Absichtserklärung des Nutzers dokumentieren. Sie unterscheiden zwischen Käufen in Echtzeit – etwa wenn ein Nutzer seinem Agenten per Spracheingabe einen Einkaufsauftrag gibt – und delegierten Aufgaben, wie etwa dem automatisierten Ticketkauf zu einem späteren Zeitpunkt. In beiden Fällen entsteht eine lückenlose Beweiskette: vom ursprünglichen Kaufwunsch über die Warenkorberstellung bis hin zur Zahlung. Diese Struktur soll Betrugsrisiken minimieren und eine klare Verantwortlichkeit ermöglichen.

Neue Einsatzmöglichkeiten für Händler und Plattformen

AP2 öffnet die Tür zu neuartigen Anwendungsszenarien. Dazu gehören intelligente Shoppingprozesse, bei denen Agenten Preisentwicklungen überwachen und Käufe automatisch tätigen, sobald bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Auch individuelle Angebote in Echtzeit oder die gleichzeitige Buchung mehrerer Dienstleistungen durch koordinierte Agenten sind denkbar.

Unterstützung für Stablecoins und Web3

Neben klassischen Zahlungsmethoden unterstützt AP2 auch Kryptowährungen und Stablecoins. Mit Partnern wie Coinbase, MetaMask und der Ethereum Foundation wurde das Protokoll um die A2A x402-Erweiterung ergänzt. Diese ermöglicht es, auch im Web3-Bereich sichere Zahlungen durch Agenten zu realisieren.

Aufruf zur branchenweiten Zusammenarbeit

Google versteht AP2 als Basis für eine offene, kollaborative Weiterentwicklung. Ziel ist es, gemeinsam mit Netzwerken, Zahlungsanbietern, Plattformen und Händlern die Standards für KI-gesteuerte Zahlungen weiterzuentwickeln. Die vollständige technische Dokumentation sowie Referenzimplementierungen stellt Google über ein öffentliches GitHub-Repository zur Verfügung.

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