Donald Trump wird am 20. Januar 2025 als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Wie bei vorherigen Amtseinführungen werden die Feierlichkeiten aufwendig und kostspielig. Um diese zu finanzieren, hat das Amtseinführungskomitee Spenden von Unternehmen und Privatpersonen erhalten – darunter auch je eine Million US-Dollar von Meta und Amazon.
Meta, die Muttergesellschaft von Facebook und Instagram, bestätigte die Spende gegenüber US-Medien. Amazon-Gründer Jeff Bezos zeigte sich zudem „sehr optimistisch“ in Bezug auf die kommende Amtszeit von Trump, wie Bezos der Washington Post in einem Interview berichtet.
Spannungen während Trumps erster Amtszeit
Während der ersten Amtszeit von Donald Trump (2017–2021) waren die Beziehungen zwischen ihm und den Technologiekonzernen Meta und Amazon allerdings sehr von Spannungen geprägt. Trump kritisierte Amazon-Gründer Jeff Bezos wiederholt, insbesondere im Zusammenhang mit der Berichterstattung der „Washington Post“, die sich im Besitz von Bezos befindet. Er warf Amazon zudem vor, traditionelle Einzelhändler zu schädigen und Steuern zu umgehen. Im Jahr 2019 führte diese Feindseligkeit dazu, dass Amazon einen milliardenschweren Cloud-Computing-Auftrag des Pentagons nicht erhielt, was das Unternehmen auf Trumps Einfluss zurückführte.
Auch die Beziehung zu Meta war angespannt. Nach dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 sperrte Facebook Trumps Konto, was zu weiteren Spannungen führte. Trump beschuldigte die Plattformen, konservative Stimmen zu unterdrücken, und drohte mit regulatorischen Maßnahmen gegen sie. Diese Konflikte trugen zu einem schwierigen Verhältnis zwischen der Trump-Administration und den Tech-Giganten bei.
Bemühungen um Annäherung erkennbar
Angesichts dieser Vorgeschichte sind die aktuellen Spenden von Meta und Amazon für Trumps Amtseinführung bemerkenswert und könnten als Versuch gewertet werden, die Beziehungen zur neuen Administration zu verbessern. Jüngst scheint es laut BBC offenbar echte Bemühungen um eine Annäherung gegeben zu haben, wie ein gemeinsames Dinner in Trumps Anwesen Mar-a-Lago im November andeutete. Für Unternehmen wie Meta und Amazon ist ein positives Verhältnis zur Regierung von zentraler Bedeutung, vor allem angesichts drohender Regulierungen. Diese könnten in den kommenden Jahren sowohl die Steuerpolitik als auch die Technologiebranche betreffen.
Obwohl Spenden an Amtseinführungskomitees in den USA üblich sind, wird häufig kritisiert, dass Unternehmen dadurch politischen Einfluss erkaufen wollen. Relativierend muss man festhalten, dass eine Millionen US Dollar vergleichsweise „wenig“ Geld im Kontext von Wahlkämpfen bzw. Amtseinführungen sowie gemessen an dem Betriebsvermögen von Amazon oder Meta darstellen. Trump selbst äußerte sich bislang nicht zu den Unterstützungen der beiden Tech-Giganten.