Mister Spex SE hat im dritten Quartal 2025 weitere Fortschritte bei der Umsetzung seines Transformationsprogramms erzielt. Trotz eines Umsatzrückgangs um 18 % auf rund 47 Mio. Euro konnte der Omnichannel-Optiker seine Profitabilität verbessern. Hauptgründe waren laut Unternehmen eine konsequente Reduzierung von Rabattaktionen, die Fokussierung auf margenstarke Produkte sowie operative Verbesserungen im Rahmen des Restrukturierungsprogramms „SpexFocus“.
EBIT deutlich verbessert
Das EBIT verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 10 Mio. Euro auf -4,6 Mio. Euro. Diese Entwicklung wurde insbesondere durch eine stärkere Kostendisziplin und laufende Effizienzmaßnahmen begünstigt. Auch der Free Cashflow konnte um 10,2 Mio. Euro auf -7,5 Mio. Euro verbessert werden. Zum Quartalsende verfügte Mister Spex über liquide Mittel in Höhe von 57,6 Mio. Euro.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Wachstum im stationären Geschäft
Während die Online-Umsätze durch die geringere Rabattintensität rückläufig waren, legte das stationäre Geschäft im deutschen Kernmarkt deutlich zu: Der flächenbereinigte Umsatz wuchs um 10 %, der Gesamtanstieg lag bei 11 %. Besonders erfolgreich waren Korrektionsbrillen, die ein Wachstum von 9 % verzeichneten und knapp die Hälfte des deutschen Umsatzes ausmachten. 35 Stores erzielten eine EBIT-Marge von über 10 %, doppelt so viele wie im Vorjahr.
Akquisitionen stärken lokale Präsenz
Mister Spex erweiterte im dritten Quartal sein Filialnetz durch den Erwerb von vier stationären Optikgeschäften in Berlin, Krefeld, Brühl und der Region Bielefeld. Die übernommenen Standorte erzielten zusammen rund 4 Mio. Euro Jahresumsatz bei einer EBITDA-Marge von über 10 %. Ziel der Akquisitionen ist es, die regionale Präsenz zu stärken und das margenstarke Wachstum weiter voranzutreiben.
Produktmix und neue Angebote stützen Marge
Die Bruttomarge verbesserte sich um rund 600 Basispunkte auf 54,8 %. Ausschlaggebend hierfür war ein höherwertiger Produktmix mit wachsendem Anteil der Premium-Eigenmarke SpexPro sowie eine disziplinierte Preissteuerung. Zusätzlich wurde im September eine neue Premiumglaslinie in Zusammenarbeit mit Hoya eingeführt, die zur weiteren Margensteigerung beitragen soll.
Abo-Modell gewinnt an Bedeutung
Das im Mai gestartete Abo-Modell „Mister Spex Switch“ trug im dritten Quartal bereits rund 10 % zum Filialumsatz bei. Eine begleitende Marketingkampagne unterstützt seit Oktober die Kundengewinnung und stärkt die kanalübergreifende Kundenbindung.
Ausblick für 2025 bestätigt
Mister Spex sieht sich nach drei Quartalen auf gutem Weg, die angestrebte EBIT-Marge von -5 % bis -15 % zu erreichen, trotz eines prognostizierten Umsatzrückgangs von 10 % bis 20 %. Die Transformation verläuft planmäßig, und das Unternehmen will Effizienz, Leistungsoptimierung und Kostendisziplin auch künftig konsequent umsetzen.


