Die Online-Modemarke Iluxi, gegründet von Edgar Rosenberger, früherer Geschäftsführer von H&M Deutschland und Esprit, hat nach nur 14 Monaten einen Insolvenzantrag gestellt. Dies berichtet die Textilwirtschaft. Die Iluxi GmbH sieht sich zu diesem Schritt gezwungen, da eine geplante zweite Finanzierungsrunde nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Rosenberger betont jedoch, dass der Betrieb des Shops vorerst weiterläuft.
Zu den Gesellschaftern von Iluxi zählen lsaut Textilwirtschaft weitere prominente Branchenexperten wie die ehemalige Jack Wolfskin-CEO Melody Harris-Jensbach und Martijn van der Zee, ehemals Einkaufsleiter bei C&A. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Michael Kuleisa bestellt, der bisher keine Stellungnahme abgab.
Iluxi hatte sich als „Premium-Fashion-Marke für moderne, zeitlose Designs“ positioniert und auf ein Manufacturer-to-Consumer-Konzept (M2C) gesetzt. Mit einem modularen Kollektionssystem sollte Nachhaltigkeit gefördert und unnötige Überproduktion vermieden werden. Die Produktion fand in Madagaskar und Mauritius statt, während Design und Marketing in Hamburg angesiedelt waren.
Rosenberger hatte bei der Gründung 2023 noch betont, dass Iluxis Konzept auf die Herausforderungen der Modebranche antwortet. Kritisch äußerte er sich damals gegenüber der Textilwirtschaft zur Überproduktion und Schnelllebigkeit von Fast Fashion. Trotz dieser Strategie konnte das Start-up offenbar die hohen Erwartungen nicht erfüllen.
Der Fall Iluxi reiht sich in eine wachsende Liste von Insolvenzen in der Modebranche ein, die trotz vereinzelter Erholung weiterhin unter der Kaufzurückhaltung und den wirtschaftlichen Unsicherheiten leidet.