Trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds hat die Schiesser-Mutter Delta Galil im dritten Quartal 2025 ein Umsatzwachstum von 3 % auf 539 Millionen US-Dollar (ca. 500 Mio. €) erzielt. Besonders stark entwickelten sich die Direktvertriebsaktivitäten des Unternehmens: Der Umsatz im Direct-to-Consumer-Geschäft stieg gegenüber dem Vorjahr um 19 % – der elfte aufeinanderfolgende Anstieg im zweistelligen Bereich.
Bruttomarge erreicht neuen Höchststand
Die Bruttomarge verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 170 Basispunkte auf einen Quartalsrekord von 43,3 %. Der Anstieg war vor allem auf den höheren Anteil des Direktvertriebs, Effizienzgewinne in der Produktion und positive Wechselkurseffekte zurückzuführen. Belastend wirkten hingegen weiterhin US-Zölle. Insgesamt wuchs der Bruttogewinn um 7 % auf 233,2 Millionen US-Dollar (ca. 216 Mio. €).
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Leicht rückläufiges EBIT trotz Effizienzmaßnahmen
Das operative Ergebnis (EBIT) ohne Sondereffekte sank im dritten Quartal leicht auf 51,2 Millionen US-Dollar (ca. 47,4 Mio. €), verglichen mit 52,3 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang ist unter anderem auf gestiegene Kosten in den Bereichen IT, Markenintegration (z. B. Passionata) sowie den Ausbau der DTC-Infrastruktur zurückzuführen. Gleichzeitig investierte das Unternehmen in die Erweiterung seiner Produktions- und Vertriebsstandorte, insbesondere in Deutschland und Israel.
Stabile Nettoergebnisse, weniger operativer Cashflow
Der bereinigte Nettogewinn stieg um 2 % auf 32,8 Millionen US-Dollar (ca. 30,4 Mio. €), während der ausgewiesene Nettogewinn bei 31,4 Millionen lag. Die operative Cashflow-Generierung nahm gegenüber dem Vorjahr spürbar ab, was primär auf höhere Lagerbestände zur Unterstützung des erwarteten Umsatzwachstums zurückzuführen ist.
Dividende und Ausblick 2025
Delta Galil hat eine Quartalsdividende in Höhe von 8,0 Millionen US-Dollar (ca. 7,4 Mio. €) angekündigt, die am 3. Dezember 2025 ausgeschüttet werden soll. Der Ausblick für das Gesamtjahr 2025 wurde trotz neuer Zollregelungen bestätigt. Die Aussetzung der US-„de minimis“-Regelung für Importe unter 800 Dollar dürfte die operative Marge zwar belasten, dennoch erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 2,11 und 2,135 Milliarden US-Dollar (rund 1,96–1,99 Mrd. €) sowie ein EBIT von bis zu 176 Millionen US-Dollar (ca. 163 Mio. €).


